Dekubitusprophylaxe
Ein Dekubitus ist ein lokal begrenzter Gewebedefekt, der typischerweise über knöchernen Vorsprüngen entsteht und durch Druck oder die Kombination aus Druck und Scherkräften verursacht wird. Die Entstehung wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst.
Die wichtigsten Einflussfaktoren sind Druck- und Scherkräfte, deren Wirkung von Körpergewicht, Mobilität und Hautbeschaffenheit abhängt. Auch die Gewebetoleranz spielt eine große Rolle und wird durch Faktoren wie Alter, Flüssigkeitsmangel, Medikamente und Ernährungszustand beeinflusst.
Zu den Risikogruppen gehören Personen mit beeinträchtigter Mobilität, schlechter Durchblutung oder Hautzustand. Besonders gefährdet sind auch kachektische (stark untergewichtige) oder adipöse Patienten, Menschen mit Querschnittslähmung, Inkontinenz und kranke Frühgeborene.
Merke: Die drei Säulen der Dekubitusprophylaxe sind Druckentlastung, Hautpflege und Mobilitätsförderung. Regelmäßige Positionswechsel sind dabei die wichtigste Maßnahme!
Zu den wichtigsten Prophylaxemaßnahmen zählen regelmäßige Positionswechsel nach Bewegungsplan und die Förderung der Mobilität. Hilfsmittel wie Wechseldruckmatratzen können die Auflagefläche vergrößern und den Druck verteilen. Bei der Hautpflege ist der Fingerdruck-Test wichtig, ebenso wie regelmäßiger Wechsel von Inkontinenzmaterial.
Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr und ein guter Ernährungszustand unterstützen die Hautgesundheit. Bei der Mobilisierung solltest du Patienten mit Restmobilität durch gezielte Umlagerung motivieren und sie bei alltäglichen Aktivitäten aktivieren. Passive, assistive oder aktive Bewegungsübungen helfen, die Mobilität zu erhalten oder zu verbessern.