Soziale Ungleichheit und Gesundheit nach Mielck
Soziale Benachteiligung erzeugt ungleiche Gesundheitschancen von Geburt an. Schlechtere Lebensbedingungen und riskanteres Gesundheitsverhalten summieren sich zu größeren Gesundheitsbelastungen.
Andreas Mielcks Modell der sozialen Ungleichheit zeigt drei zentrale Dimensionen: Bildung beeinflusst gesellschaftliche Teilhabechancen, Beruf bestimmt materielle Existenz und sozialen Status, Einkommen ermöglicht soziale Absicherung und bessere Gesundheitsversorgung.
Diese Faktoren wirken auf vier Bereiche: Gesundheitliche Belastungen (Schimmel, Mobbing), Bewältigungsressourcen (soziale Unterstützung, Selbstbewusstsein), Gesundheitliche Versorgung (Prävention, ärztliche Leistungen) und Gesundheitsverhalten (Ernährung, Bewegung, Suchtmittel).
Teufelskreis: Menschen an der Armutsgrenze erkranken häufiger, haben schlechtere Behandlungsmöglichkeiten und zeigen riskanteres Gesundheitsverhalten.
Das Ergebnis ist gesundheitliche Ungleichheit in Lebensqualität, Morbidität (Erkrankungshäufigkeit) und Mortalität (Sterblichkeit). Soziale Unterschiede wirken umfassend auf die gesundheitliche Lage aus.