Blutgerinnung - Dein körpereigenes Reparatursystem
Wenn du dich verletzt, startet sofort ein faszinierender vierstufiger Prozess: die Hämostase. Zuerst ziehen sich die verletzten Blutgefäße zusammen (Vasokonstriktion), dann lagern sich Blutplättchen zusammen und bilden einen ersten "Pfropfen".
Die sekundäre Hämostase ist besonders komplex: Hier werden Gerinnungsfaktoren aktiviert, die aus flüssigem Fibrinogen feste Fibrinfäden machen. Diese bilden ein Netz, das die Wunde verschließt. Das Ganze dauert nur 5-7 Minuten!
Damit die Gerinnung nicht über das Ziel hinausschießt, gibt es die Fibrinolyse. Das Enzym Plasmin löst überflüssige Blutgerinnsel wieder auf und sorgt dafür, dass deine Blutgefäße frei bleiben.
Verschiedene Medikamente greifen in diesen Prozess ein: ASS hemmt die Zusammenlagerung der Blutplättchen, Marcumar verhindert die Bildung von Gerinnungsfaktoren und Heparin blockiert wichtige Enzyme.
Wichtig: Die Blutgerinnung kann auch krankhaft ablaufen - zum Beispiel bei Bettlägerigkeit oder Arteriosklerose!