Komplikationen und Behandlung
Die portale Hypertension führt zu gefährlichen Komplikationen, die du unbedingt kennen solltest. Aszites bedeutet Wasseransammlung im Bauch, während sich die Milz vergrößert (Splenomegalie). Das gefürchtete Caput medusae zeigt erweiterte Bauchvenen, die aussehen wie Medusas Schlangenhaar.
Besonders lebensbedrohlich sind Ösophagusvarizenblutungen - Krampfadern in der Speiseröhre können platzen und massive Blutungen verursachen. Neurologische Symptome wie Tremor entstehen, wenn Giftstoffe nicht mehr richtig abgebaut werden.
Die Diagnose erfolgt durch körperliche Untersuchung, Laborwerte (erhöhte Transaminasen, Bilirubin und Ammoniak) sowie Sonographie und eventuell eine Leberbiopsie. Im Labor fallen besonders die verringerten Gerinnungsfaktoren auf.
Bei der Therapie steht der komplette Verzicht auf Alkohol und andere schädliche Substanzen an erster Stelle. Die Ernährung sollte eiweißreich und fettarm sein - aber Achtung: Bei neurologischen Symptomen muss die Eiweißzufuhr reduziert werden, da Eiweiß zu Ammoniak abgebaut wird.
Die hepatische Enzephalopathie ist eine besonders gefürchtete Komplikation, die bis zum Leberkoma führen kann. Als letzte Option bleibt oft nur die Lebertransplantation.
Wichtig: Eine frühzeitige Behandlung kann das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen, aber eine Heilung ist nicht möglich!