Atemwegserkrankungen und Sauerstofftherapie
COPD und Asthma sind die Klassiker unter den Atemwegserkrankungen. Bei COPD siehst du oft chronisch kranke Patienten mit Atemnot, Husten und Auswurf - Sauerstoff, Salbutamol und Ipratropiumbromid sind deine wichtigsten Werkzeuge. Asthmatiker haben typischerweise pfeifende Atemgeräusche und Brustenge.
Pneumonie und Bronchitis erkennst du an Husten, Atemnot und oft Fieber. Hier steht die Sauerstoffgabe und Kreislaufstabilisierung im Vordergrund. Bei einem Lungenödem hörst du charakteristische feuchte Rasselgeräusche über beiden Lungenflügeln.
Hyperventilation ist oft psychisch bedingt - Patienten klagen über Kribbeln in Händen und Füßen, Panik und Muskelkrämpfe. Die kontrollierte Atmung 4−4−8Technik hilft meist besser als die berühmte Plastiktüte.
Die Sauerstoffgabe erfolgt gestuft: Nasenbrille bis 5 l/min FiO20,24−0,4, normale Sauerstoffmaske 5-10 l/min FiO20,4−0,6 und Reservoirmaske 10-15 l/min FiO20,6−1,0.
Faustregel: Je höher der FiO₂-Wert, desto mehr Sauerstoff bekommt dein Patient. Bei kritischen Patienten immer großzügig mit Sauerstoff sein - zu wenig kann fatal werden.