Herz-Kreislauf-Störungen erkennen und handeln
Wenn jemand Herzprobleme hat, zeigt der Körper klare Warnsignale. Brustschmerzen, Atemnot und bläuliche Verfärbung (Zyanose) sind die häufigsten Anzeichen. Auch geschwollene Halsvenen, Herzstolpern oder Wassereinlagerungen in den Beinen können auftreten.
Deine ersten Schritte sind eigentlich ganz logisch: Patienten beruhigen und beengende Kleidung öffnen. Dann checkst du systematisch - schauen (Haut, Schwellungen), hören (Herz und Lunge mit Stethoskop) und tasten (Puls, Ödeme).
Puls, Blutdruck, Sauerstoffsättigung und ein EKG geben dir die wichtigsten Infos. Der Patient darf sich so hinlegen, wie es für ihn am angenehmsten ist - das ist oft schon eine große Erleichterung.
💡 Merktipp: Bei Herzproblemen bestimmt immer der Patient die beste Lagerung - nicht du!
Akutes Koronarsyndrom - wenn das Herz um Hilfe schreit
Beim akuten Koronarsyndrom sind die Herzgefäße verengt oder verschlossen. Stell dir vor, ein Gartenschlauch wird abgeknickt - genauso wenig Sauerstoff kommt beim Herzmuskel an. Bei einem kompletten Verschluss stirbt sogar Herzgewebe ab.
Die Symptome sind eindeutig: stechende Schmerzen hinter dem Brustbein, die oft in den linken Arm, Kiefer oder Rücken ausstrahlen. Dazu kommen Atemnot, Todesangst und kalter Schweiß. Manche Patienten werden auch übel oder erbrechen.
Hier heißt es schnell handeln: Oberkörper hoch, Sauerstoff geben, 12-Kanal-EKG und ab ins Herzkatheterlabor. Halte dich bereit für eine Reanimation - das kann sich schnell entwickeln.