Grundlagen der Sturzprophylaxe
Sturzprophylaxe ist deutlich komplexer als ihr es vielleicht denkt. Ein Sturz bedeutet laut WHO, dass jemand unbeabsichtigt auf dem Boden oder einer niedrigeren Fläche landet. Die Sturzprophylaxe umfasst alle Maßnahmen, um genau das zu verhindern.
Wichtig zu verstehen: Meist ist es nicht nur eine Ursache, sondern mehrere Faktoren gleichzeitig führen zum Sturz. Krankheiten wie Demenz, Arthrose, Depressionen oder Schwindel erhöhen das Risiko erheblich. Das Sturzrisiko geht dabei über das normale Alltagsrisiko hinaus.
Die Sturzursachen lassen sich in vier Kategorien unterteilen. Endogene Ursachen kommen vom Körper selbst - wie Gehprobleme, Sehbeeinträchtigungen oder Demenz. Besonders gefährlich sind Gangstörungen und Sturzangst, die sich gegenseitig verstärken können.
Merke: Bei der Sturzprophylaxe geht es nicht nur um offensichtliche Gefahren - auch psychische Faktoren wie Depressionen oder Sturzangst spielen eine wichtige Rolle!
Exogene Ursachen sind äußere Faktoren wie Stolperfallen, falsches Schuhwerk oder schlechte Beleuchtung. Situationsbezogene Ursachen entstehen in bestimmten Momenten, etwa bei Transfers oder wenn Hilfsmittel nicht benutzt werden.