Fotografie-Grundlagen: Dokumentarisch vs. Inszeniert
Dokumentarische Fotografie ist der ehrlichste Blick auf die Welt: ungeplant, wirklichkeitsgetreu, meist schwarz-weiß. Ende des 19. Jahrhunderts entstanden, sollte sie soziale Missstände aufdecken - Kinderarbeit, Armut, Kriegsschrecken. Ohne Verschönerung, ohne Inszenierung, dafür mit umso größerer emotionaler Wirkung.
Inszenierte Fotografie funktioniert genau gegenteilig: Hier wird alles geplant, aufgebaut und perfekt ausgeleuchtet. Seit den 1970ern wird so strategisch eine Bildaussage entwickelt - Licht wird gemessen, Kulissen aufgebaut, Personen nehmen bestimmte Posen ein.
Experimentelle Fotografie sprengt alle Regeln: Doppelbelichtung, Bewegungsunschärfe, ungewöhnliche Materialien - alles ist erlaubt! Es geht um das Neue, Unerwartete, Überraschende und die persönliche Interpretation der Realität.
Merkhilfe: Dokumentarisch = Realität zeigen, Inszeniert = Realität erschaffen, Experimentell = Realität verfremden!