Barock: Die Epoche der Dramatik und des Prunks
Stell dir vor, du lebst in einer Zeit voller Kriege und Unsicherheiten - genau das war die Realität der Barockzeit von 1590 bis 1730. Die Menschen suchten Ablenkung und emotionale Erlebnisse, die ihnen die Kunst lieferte.
Der Barock gliedert sich in drei Phasen: Frühbarock (1590-1650), Hochbarock (1650-1700) und Spätbarock (1700-1730). Jede Phase entwickelte die typischen Merkmale weiter und verfeinerte sie.
Die katholische Kirche nutzte die Barockkunst gezielt, um den Glauben zu vermitteln und die Menschen emotional zu erreichen. Statt statischer, ruhiger Bilder entstanden dynamische und prunkvolle Werke, die alle Sinne ansprachen.
Typische Themen waren Porträts, Vanitas-Stillleben (die die Vergänglichkeit des Lebens zeigten), religiöse Szenen und mythologische Darstellungen. Die Künstler beschäftigten sich intensiv mit den Gegensätzen von Leben und Tod, Sinnlichkeit und Vergänglichkeit.
Merktipp: Der Barock ist das komplette Gegenteil des späteren Klassizismus (1760-1850) - wo der Klassizismus geometrisch und symmetrisch war, setzte der Barock auf Schwung und Drama!
Wichtige Künstler, die du kennen solltest: Caravaggio mit seinem berühmten Licht-Schatten-Spiel, Rubens mit seinen opulenten Gemälden, und Velázquez mit "Las Meninas". Diese Meister schufen Werke mit starken Hell-Dunkel-Kontrasten, geschwungenen Formen und unendlich wirkenden Hintergründen.