Bewegungen und ihre Unterschiede
Die Designgeschichte teilt sich in rückwärtsgewandte und vorwärtsstrebende Bewegungen. Rückwärtsgewandte wie Arts & Crafts und Jugendstil fühlten sich als Künstler, lehnten Massenproduktion ab und setzten auf individuelle, handwerkliche Qualität.
Vorwärtsstrebende Bewegungen wie die Wiener Secession und verschiedene Werkbünde suchten den Zusammenschluss mit der Industrie. Sie wollten Sachlichkeit und Funktionalität, suchten nach dem besten Typus für Serienproduktion.
Der Internationale Stil des Bauhauses prägte Architektur und Produktdesign: geometrischer Entwurf (meist asymmetrisch), übergreifende Ordnung ohne Dekor, Materialgerechtigkeit. Diese Prinzipien findest du heute noch in modernem Design.
Art déco (1920-1940) war ein Gegenentwurf: stilisierte Motive, flächige Darstellung, moderne und plakative Wirkung durch industrielle Fertigung. Eine Mischung verschiedener Stilelemente für den Massengeschmack.
Die Übersicht zeigt: Während Arts & Crafts gegen Massenproduktion kämpfte und Jugendstil auf individuelle Ornamentik setzte, entwickelten Architekten und Werkbünde Lösungen für die Industriegesellschaft - mit Standardisierung, Typisierung und neuen Materialien.
Fazit: Die Designgeschichte ist ein ständiger Dialog zwischen Handwerk und Industrie, Individualität und Massenproduktion - dieser Konflikt prägt Design bis heute!