Die Revolution verstehen
Die Collage-Technik war Picassos geniale Erfindung von 1912. Das französische "coller" (kleben) beschreibt ein völlig neues Verfahren: Zeitungsausschnitte, Spielkarten oder Tapetenreste wurden mit Ölmalerei kombiniert. Sein "Stillleben mit Rohrstuhl" war der Startschuss für eine Technik, die bis heute verwendet wird.
Die wichtigsten Kubismus-Vertreter waren Pablo Picasso, Georges Braque, Juan Gris und Robert Delaunay. Jeder entwickelte seinen eigenen Stil, aber alle teilten die Grundidee: Weg vom oberflächlichen Abbild, hin zum Wesen der Dinge.
Der Kubismus war mehr als nur ein Kunststil - er war eine Revolte gegen Sentimentalität und Realismus. Die Künstler wollten nicht mehr zeigen, wie etwas aussieht, sondern was es wirklich bedeutet. Ihr Weltbild gründete sich nicht mehr auf sinnliche Erfahrung, sondern auf mathematisch-methodische Erkenntnis.
Diese Bewegung leitete die klassische Moderne ein und ebnete den Weg zur abstrakten Kunst. Der Kubismus bewies: Kunst muss nicht die Realität kopieren - sie kann eine völlig eigene, neue Wirklichkeit erschaffen.
Klausurtipp: Der Kubismus zeigt das Wesen, nicht die Erscheinung - das ist der Kern für jede Analyse!