Verzerrung als Kunstform
Das Spannendste am Expressionismus waren die deformierten und verzerrten Gestalten. Die Künstler malten Menschen mit überlangen Armen oder schiefen Gesichtern - aber das war kein Versehen!
Diese Verzerrungen sollten innere Gefühle sichtbar machen: Schmerz, Angst, aber auch extreme Freude. Denk daran, wie sich dein Gesicht bei starken Emotionen verzieht - genau das machten die Expressionisten zur Kunst.
Technisch verzichteten sie auf fast alles: Keine perspektivische Tiefe, keine anatomische Genauigkeit, kein Licht und Schatten. Die Flächen waren flach und moduliert, aber nicht plastisch. Das Wesentliche wurde hervorgehoben, alles andere weggelassen.
Zwei wichtige Künstlergruppen prägten die Bewegung: "Die Brücke" in Dresden und Berlin (mit Kirchner und Heckel) sowie "Der blaue Reiter" in München (mit Kandinsky und Franz Marc, der die berühmte gelbe Kuh malte).
Prüfungstipp: Die Verzerrung ist das Herzstück des Expressionismus - sie macht Emotionen sichtbar!