Gabriele Münter - Leben und künstlerische Entwicklung
Münter war eine echte Pionierin - sie kombinierte als eine der ersten Künstlerinnen Malerei und Fotografie auf völlig neue Art. Mit über 400 Fotografien dokumentierte sie nicht nur ihr Leben, sondern entwickelte einen hochmodernen künstlerischen Ansatz.
Ihre produktivste Schaffenszeit erlebte sie zwischen 1908 und 1914 in Murnau und München. Dort entstanden ihre bedeutendsten Werke, geprägt von expressiven Farben und vereinfachten Formen. Sie lehnte die traditionelle Zentralperspektive ab und reduzierte ihre Motive auf elementare Formen.
Münters Stil zeichnet sich durch flächenhaften Farbauftrag und starke Konturierung aus. Wenig Plastizität der Gegenstände, dafür umso mehr Ausdruckskraft - das war ihr Markenzeichen. Blau war vermutlich ihre absolute Lieblingsfarbe und durchzieht viele ihrer Werke.
Merktipp: Münters Kunst = weniger Realität, mehr Gefühl! Sie abstrahierte das Gesehene und Gefühlte zu kraftvollen Farbkompositionen.
Wichtige Einflüsse kamen von Jawlensky (Flächigkeit), van Gogh (Ausdruckskraft der Farben), Gauguin (Cloisonismus) und Cézanne (formaler Bildaufbau). Diese Inspirationen formte sie zu ihrem ganz eigenen expressiven Stil um.