Der Vierströmebrunnen - Berninis Stadtmeisterwerk
Der Vierströmebrunnen (1648-51) auf der Piazza Navona ist Berninis genialster Stadtbrunnen! Ursprünglich wollte Papst Innozenz X. Bernini wegen dessen Verbindung zum vorherigen Papst ausschließen. Doch ein geschickt platziertes Silbermodell überzeugte den Papst - manchmal entscheidet eben Talent über Politik!
Das Bildprogramm ist brilliant durchdacht: Vier Flussgötter repräsentieren die damals bekannten Kontinente. Die Donau steht für Europa (stabil und mächtig), der Ganges für Asien (mit Ruder für Schiffbarkeit), der Nil für Afrika (verdecktes Gesicht wegen unbekannter Quelle) und der Río de la Plata für Amerika (mit Münzen für Reichtum und Schlange für Gefahr).
Der ägyptische Obelisk in der Mitte symbolisiert das Papsttum und die Verbindung zur Antike. Verschiedene Tiere und Pflanzen zeigen die Vielfalt der Kontinente - jedes Detail hat eine Bedeutung!
Technisch war das eine Meisterleistung: Die Figuren sind aus Travertin gefertigt, Gliedmaßen wurden separat gearbeitet und zusammengesetzt. Bernini entwarf das Gesamtkonzept, während seine Mitarbeiter die Ausführung übernahmen. Einzelne Elemente wie Löwe, Pferd und Palme meißelte er jedoch selbst.
Das Ergebnis? Ein Meisterwerk der barocken Städteplanung, das heute noch Millionen von Besuchern begeistert!
Bernini-Genie: Der Brunnen erzählt gleichzeitig vier verschiedene "Kontinental-Geschichten" - wie ein Geschichtsbuch aus Stein!