Berninis frühe Meisterwerke
Der Heilige Sebastian war Berninis erstes großes Werk und zeigt bereits sein Genie. Die Geschichte ist krass: Sebastian, ein römischer Soldat und heimlicher Christ, wird von seinen eigenen Leuten an einen Baum gefesselt und mit Pfeilen beschossen. Bernini fängt den Moment ein, als alle dachten, Sebastian sei tot - aber er lebt noch.
Was die Skulptur so besonders macht, ist Berninis Fähigkeit, Leben in leblosem Marmor zu zeigen. Sebastians Körper wirkt kraftlos, aber die leicht geöffneten Lippen verraten: Da ist noch Leben drin! Du spürst förmlich das Mitleid, das auch die Frauen empfanden, die ihn begraben wollten.
Die Pluto und Proserpina Gruppe erzählt eine dramatische Entführungsgeschichte aus der römischen Mythologie. Pluto, der Gott der Unterwelt, verliebt sich in die schöne Proserpina und schnappt sie sich einfach. Ihre Mutter ist so verzweifelt, dass alle Pflanzen sterben - so entsteht der Winter.
Merktipp: Die Geschichte erklärt, warum es Jahreszeiten gibt: Proserpina verbringt sechs Monate in der Unterwelt (Winter) und sechs Monate auf der Erde (Sommer)!
Berninis David ist komplett anders als die berühmte Statue von Michelangelo. Während Michelangelos David ruhig dasteht, zeigt Bernini den Moment der Action: David schleudert gerade den Stein gegen Goliath. Seine Muskeln sind angespannt, sein Gesicht zeigt pure Konzentration - du kannst die Energie förmlich spüren.