Jugendstil und Bauhaus - Kunst trifft Funktion
Der Jugendstil (Ende 19. Jh.) träumte vom Gesamtkunstwerk - alles sollte perfekt zusammenpassen, sogar der Mensch wurde zum lebenden Ornament! Mit schwungvollen, organischen Formen und floraler Ornamentik entstanden einmalige, aber teure Kunstwerke.
Das Bauhaus (1919-1933) revolutionierte alles. Walter Gropius wollte Kunst, Handwerk und Industrie vereinen. Das Ergebnis: klare geometrische Formen, Funktionalität ohne Verzierung. Schwarz, Weiß, Grau und Primärfarben ersetzten bunte Dekoration.
Marcel Breuers Stahlrohrstühle veränderten das Sitzen grundlegend. Stahlrohr war billig, hygienisch und federte - perfekt für die Moderne. Der Wassily Sessel sollte sogar zur "Umerziehung" beitragen: keine Gemütlichkeit mehr, sondern aktives, bewusstes Sitzen.
Fun Fact: Bauhaus-Möbel galten als "Ende der Gemütlichkeit" - Stahl statt Polster war das neue Lebensgefühl!