Thomas Struth - Fotograf der modernen Gesellschaft
Thomas Struth (*1954) studierte bei Bernd Becher an der Düsseldorfer Kunstakademie und wurde zur wichtigsten Figur der Düsseldorfer Fotoschule. Seine Fotos sind keine Schnappschüsse, sondern durchdachte Analysen unserer Gesellschaft.
Struth arbeitet in verschiedenen Werkserien: "Unconscious Places" zeigt menschenleere Straßen, die das "kollektive Unterbewusstsein" von Städten offenlegen. Seine "Familienportraits" analysieren Beziehungsdynamiken, während die "Museum Photographs" das Verhalten von Kunstbesuchern dokumentieren.
Seine Arbeitsweise ist extrem präzise: Großformat-Kameras, lange Belichtungszeiten, Zentralperspektive und akribische Vorbereitung. Er vermeidet starke Kontraste und digitale Manipulation - die Realität soll unverfälscht sichtbar werden.
Der gesellschaftliche Kontext (1978-2010) war geprägt von Globalisierung, Internet-Revolution und dem Ende des Kalten Krieges - alles Themen, die in Struths Werk sichtbar werden.
Analysehilfe: Struths Fotos wirken dokumentarisch, sind aber hochkünstlerische Konstruktionen von Wirklichkeit!