Fotografie: Dokumentarisch, Inszeniert, Experimentell
Dokumentarische Fotografie will die Realität festhalten - als Zeitdokument oder Warnung. Ende des 19. Jahrhunderts entstanden, zeigt sie meist ungeplante Szenen in Schwarz-Weiß. Themen sind Krieg, Armut, soziale Missstände - kraftvoll und ungeschönt.
Henri Cartier-Bresson erfand den "entscheidenden Moment" - mit seiner kleinen Leica fing er spontane, authentische Situationen ein. Barbara Klemm dokumentierte als Pressefotografin deutsche Geschichte mit durchdachter Bildkomposition.
Nan Goldin fotografierte ihr eigenes Leben in der New Yorker Undergroundszene - Drogen, Gewalt, Tabuthemen. Ihre Schnappschussästhetik mit Blitzlicht macht ihre Bilder so direkt und schonungslos ehrlich.
Wichtig: Dokumentarfotografie soll nicht nur zeigen, sondern auch zum Nachdenken anregen!
Inszenierte Fotografie plant alles bis ins kleinste Detail. Seit den 1970ern wird Licht aufgebaut, Kulissen arrangiert, Models positioniert - erst dann wird ausgelöst. Annie Leibovitz macht das mit Prominenten, Jeff Wall inszeniert alltägliche Szenen wie Gemälde.
Experimentelle Fotografie will überraschen und das Neue erforschen. Langzeitbelichtung, Kamerabewegung, digitale Manipulation - alles ist erlaubt, was von der Norm abweicht.