Realismus und Impressionismus - Vom Alltag zum Augenblick
Der Realismus (ab ca. 1850) hatte genug von Idealisierung und wollte das Leben zeigen, wie es wirklich war. Die Industrialisierung brachte harte Arbeitsbedingungen und Massenelend - genau das malten Künstler wie Gustave Courbet oder Adolf Menzel.
Realistische Bilder sind sehr naturalistisch in Farbe und Form, aber düstere Farben und enge Kompositionen erzeugen ein beklemmendes Gefühl. Typisch sind Genrebilder, die Menschen in alltäglichen Situationen zeigen - ohne Beschönigung.
Der Impressionismus (ab ca. 1870) revolutionierte die Malerei komplett. Da die Fotografie jetzt die Dokumentation übernahm, konzentrierten sich Künstler wie Claude Monet auf flüchtige Sinneseindrücke und das Spiel von Licht und Farbe.
Erscheinungsfarben statt naturalistischer Farben waren das Geheimnis. Die Farben wurden "nass in nass" in kleinen Strichen aufgetragen und mischten sich erst im Auge des Betrachters - das verstärkte die Leuchtkraft enorm.
Erkennungsmerkmal: Impressionistische Bilder haben aufgelöste Konturen und wirken wie eingefangene Lichtmomente - perfekt für Landschaftsmalerei bei verschiedenem Wetter.