Der Barock: Pracht und Bewegung
Der Barock ca.1600−1750 übernimmt die Grundformen der Renaissance, interpretiert sie aber völlig neu: Alles wird üppiger, prachtvoller und bewegter. Statt klarer Linien dominieren nun geschwungene, ovale und ellipsoide Formen.
Barocke Architektur will beeindrucken und überwältigen. Verzierungen, Gold und Schnörkel sind überall zu finden. Die Räume und Baukörper durchdringen sich gegenseitig, was eine dynamische Wirkung erzeugt. Typische Elemente sind Voluten (spiralförmige Verzierungen), prächtige Säulen und ovale Kuppeln.
Besonders beeindruckend sind die riesigen Schlossanlagen mit geometrisch angelegten Parks. Das berühmteste Beispiel ist Schloss Versailles, aber auch der Dresdner Zwinger und viele deutsche Residenzschlösser zeugen von dieser Epoche. Gegen Ende des Barock entwickelte sich das Rokoko mit noch mehr verspielten Details, aber kleineren, wohnlicheren Schlössern.
💡 Effekt-Tipp: Barocke Architektur ist wie ein Theater! Alles ist darauf ausgelegt, die Sinne zu überwältigen und Emotionen zu wecken. Die Baumeister des Barock inszenierten ihre Gebäude wie Bühnenbilder - mit dramatischen Lichteffekten und überraschenden Perspektiven.