Lateinische Konjugationen - Die Grundlagen
Stell dir vor, du könntest jeden lateinischen Text verstehen - das geht, wenn du die Konjugationen beherrschst! Es gibt fünf verschiedene Konjugationsklassen, die sich durch ihre Endungen unterscheiden.
Die a-Konjugation (wie spectare) ist die häufigste und einfachste. Bei der e-Konjugation (tacere) und i-Konjugation (venire) ändern sich die Stammvokale. Die konsonantische Konjugation (plaudere) hat keinen festen Stammvokal, und esse (sein) ist komplett unregelmäßig.
Das Präsens bildest du, indem du die passenden Personalendungen an den Verbstamm hängst. Zum Beispiel: spect-o (ich schaue), tace-s (du schweigst), veni-t er/siekommt. Diese Endungen −o,−s,−t,−mus,−tis,−nt sind bei allen Zeiten gleich!
Das Imperfekt erkennst du am charakteristischen "ba" vor den Endungen. Es drückt Vergangenheit aus: spectabam bedeutet "ich schaute" oder "ich pflegte zu schauen". Bei esse wird es zu eram, eras, erat...
Tipp: Lerne zuerst die Personalendungen auswendig - sie sind der Baukasten für alle Zeiten!
Das Perfekt hat drei verschiedene Bildungsweisen: v-Perfekt (spectavi), u-Perfekt (tacui) und s-Perfekt (misi). Diese Formen musst du oft auswendig lernen. Das Plusquamperfekt bildest du aus dem Perfektstamm plus "era" - spectaveram heißt "ich hatte geschaut".