Perfekt in Latein - Die wichtigsten Formen
Stell dir vor, du willst auf Latein sagen "ich habe gerufen" oder "wir haben gelacht" - dafür brauchst du das Perfekt! Es funktioniert genauso wie im Deutschen mit "haben" + Partizip.
Beim a-Perfekt (wie vocāre) hängst du einfach die Endungen an den Perfektstamm: vocav-. So wird aus "vocare" (rufen) → "vocāvī" (ich habe gerufen), "vocāvistī" (du hast gerufen) und so weiter.
Das ē-Perfekt funktioniert genauso: aus "monēre" (erinnern) wird "monuī" (ich habe erinnert). Beim Konsonantischen Perfekt wie "ridēre" (lachen) wird es "rīsī" (ich habe gelacht).
Merktipp: Die Perfektendungen sind immer gleich: -ī, -istī, -it, -imus, -istis, -ērunt!
Es gibt aber auch besondere Perfektbildungen, die anders funktionieren. Beim Dehnungsperfekt wird der Stammvokal lang: "videō" → "vīdī" (ich sehe → ich habe gesehen). Beim Reduplikationsperfekt wird die erste Silbe verdoppelt: "currō" → "cucurrī" (ich laufe → ich bin gelaufen). Manche Verben ändern sogar den ganzen Stamm: "comprehendō" → "comprehendī".