Metrik des Hexameters - So funktioniert's
Hexameter klingt kompliziert, ist aber mit System zu knacken! Jeder Vers besteht aus sechs Versfüßen, wobei der letzte immer Daktylus (- ∪ ∪) plus eine freie Silbe −x ist. Ein Spondeus (- -) kann fast überall einen Daktylus ersetzen, wenn viele lange Silben aufeinandertreffen.
Silben werden lang durch mehrere Regeln: von Natur aus bei langen Vokalen eˉ−Konjugation, bei Diphthongen (ae, au, oe) oder durch grammatische Formen GenitivPlural:−orum,−arum. Durch Position werden sie lang, wenn auf einen Vokal zwei oder mehr Konsonanten folgen.
Verschleifungen machen alles fließender: Bei Elision verschwindet der erste Vokal, bei Apharese der zweite, bei Synaloephe verschmelzen Vokale vor -m oder -h. Das Vorgehen ist systematisch: erst Verschleifungen markieren, dann die erste Silbe (immer lang), dann die letzten Versfüße, schließlich alle anderen Längen bestimmen.
Tipp: Üb zunächst nur die letzten beiden Versfüße - die sind immer gleich und geben dir Sicherheit!