Die Fallkapsel und das Katapultsystem
Das Herzstück der Experimente im Fallturm Bremen ist die Fallkapsel. Dieser zylinderförmige Behälter, der einen Durchmesser von 0,8 Metern und eine Länge von 1,6 oder 2,4 Metern hat, fällt während des Versuchs durch die Fallröhre. Die Kapsel ist äußerst robust konstruiert und kann an die jeweiligen Experimente angepasst werden.
Highlight: Seit der Inbetriebnahme der 4,2 Millionen Euro teuren Katapultanlage im Jahr 2004 konnte die Dauer der Schwerelosigkeit von 5 auf bis zu 9 Sekunden verlängert werden.
Das Katapultsystem befindet sich in einem 10 Meter tiefen Schacht unter dem Fallturm. Es schleudert die bis zu 1 Tonne schwere Kapsel mit Hilfe von Druckluft bis zum oberen Ende der Fallröhre. Sowohl während des Aufstiegs als auch während des anschließenden Falls herrscht in der Kapsel Schwerelosigkeit.
Vocabulary: Katapultanlage - Eine Vorrichtung, die die Fallkapsel mit hoher Geschwindigkeit nach oben schleudert, um die Experimentierzeit zu verlängern.
Die Vorbereitung eines Experiments im Fallturm Bremen ist zeitaufwändig. Es werden etwa 1,5 Stunden benötigt, um die Schwerelosigkeit zu erzeugen, zusätzlich zu den weiteren Vorbereitungen und der anschließenden Auswertung. Daher können täglich maximal drei Versuche durchgeführt werden.
Quote: "Dieser Versuch gelingt den Forschern seit 2004 ohne Fehler."
Am Ende des Falls muss die mit etwa 170 km/h schnelle Kapsel sicher aufgefangen und abgebremst werden. Dies geschieht in der Abbremskammer durch einen speziellen Auffangbehälter aus Stahlblech, der mit Styroporkugeln gefüllt ist. Diese Kombination ermöglicht ein sanftes, aber effektives Abbremsen der Kapsel.