Einordnung in die NS-Erziehung
Die NS-Erziehung definierte klar getrennte Geschlechterrollen: Frauen sollten primär Mütter sein und den Haushalt führen. Im Text wird das "Muttertum" immer wieder betont und sogar behauptet, der "Volkstod" sei unabwendbar, wenn Frauen sich dieser Rolle verweigern würden.
Diese Mutterrolle wurde in der Praxis durch speziellen Hauswirtschaftsunterricht in Schulen und im Bund Deutscher Mädel (BDM) gefördert. Die NS-Ideologie bereitete Mädchen systematisch auf ihre künftige Rolle vor.
Gleichzeitig wurden Männer zu Soldaten erzogen, was bedeutete, dass Frauen potenziell die alleinige Familienverantwortung übernehmen mussten. Der Text spricht daher von der Frau als mehr als nur ein "Hausmütterchen" und bezeichnet sie als "Arbeits- und Kampfgefährtin des Mannes".
Die Idee der "Blutreinheit", die der Frau als Aufgabe zugeschrieben wird, verknüpft das Frauenbild direkt mit der rassistischen NS-Ideologie. Dies wurde in Schulen durch Fächer wie "Rassenkunde" vermittelt, wodurch Kindern ein Überlegenheitsgefühl eingeimpft werden sollte.