Das Erwachsenenalter: Beziehungen und Generativität
Die sechste Phase "Intimität und Solidarität vs. Isolation" (frühes Erwachsenenalter) dreht sich um die Fähigkeit, enge Beziehungen einzugehen. Es geht um Nähe, Verbundenheit und die Balance zwischen eigenen Bedürfnissen und denen der Partner oder Freunde.
Das Ziel ist, lieben zu können und dauerhafte Freundschaften und Partnerschaften aufzubauen. Wenn die Bewältigung nicht gelingt, kann es zu Selbstaufopferung kommen, bei der die Bedürfnisse anderer über die eigenen gestellt werden, oder zu übermäßigem Rückzug und Einsamkeit.
In der siebten Phase "Generativität vs. Stagnation und Selbstabsorption" (mittleres Erwachsenenalter) steht das Kümmern um nachfolgende Generationen im Mittelpunkt. Menschen fragen sich:
- Was kann ich hinterlassen?
- Was ist mein Erbe?
Generativität kann sich in verschiedenen Formen ausdrücken: durch Elternschaft, Kunst, Unterricht, Wissenschaft oder soziales Engagement – alles, was für künftige Generationen nützlich ist.
🌱 Interessant: Es geht nicht darum, Großartiges zu leisten, sondern in irgendeiner Form einen positiven Beitrag für die Zukunft zu hinterlassen!
Wenn Menschen nur um sich selbst oder ihren Partner kreisen, fehlen laut Erikson Impulse zur psychologischen Weiterentwicklung. Das Ziel ist, fürsorglich zu sein, ohne sich selbst dabei zu vernachlässigen. Die Kritik an dieser Phase betont, dass auch ein Leben ohne große Zukunftssorgen oder bedeutende Hinterlassenschaften erfüllend sein kann.