Grundlagen der psychosozialen Entwicklungstheorie
Stell dir vor, deine Persönlichkeit entwickelt sich wie ein Gebäude - Stufe für Stufe, wobei jede Etage auf der vorherigen aufbaut. Genau das beschreibt Eriksons epigenetisches Prinzip: Deine Entwicklung folgt einem genetisch vorgegebenen Plan mit festen Stufen.
Anders als Freud betont Erikson, dass nicht nur deine Triebe, sondern vor allem soziale Einflüsse deine Persönlichkeit prägen. Familie, Freunde und Gesellschaft spielen eine entscheidende Rolle dabei, wer du wirst.
Das psychosoziale Phasenmodell umfasst acht Phasen, in denen jeweils spezifische Krisen auftreten. Diese Krisen sind völlig normal - sie sind sogar notwendig für deine Entwicklung!
Wichtig zu wissen: Jede Phase baut auf der vorherigen auf. Wenn du eine Krise konstruktiv bewältigst, entwickelst du wichtige Kompetenzen für dein weiteres Leben.
Die ersten vier Phasen kennst du vielleicht aus deiner Kindheit: Urvertrauen vs. Misstrauen (1. Jahr), Autonomie vs. Scham 1−3Jahre, Initiative vs. Schuldgefühl 3−6Jahre und Werksinn vs. Minderwertigkeitsgefühl 6−12Jahre.