Grundlagen der kognitiven Entwicklung nach Piaget
Piaget revolutionierte unser Verständnis davon, wie Kinder denken und lernen. Das aktive Kind steht im Zentrum seiner Theorie - ihr seid von Geburt an keine passiven Empfänger, sondern gestaltet eure Entwicklung aktiv mit.
Die vier Grundprozesse zeigen, wie ihr neues Wissen verarbeitet: Assimilation fügt neue Infos in vorhandene Denkstrukturen ein, Akkommodation verändert diese Strukturen bei Bedarf. Das Wechselspiel beider führt zur Adaptation an die Umwelt.
Äquilibration beschreibt euer Streben nach Gleichgewicht. Wenn neue Erfahrungen nicht zu eurem bisherigen Wissen passen, entsteht ein Ungleichgewicht, das euch zum Weiterdenken motiviert.
Merke dir: Kinder sind wie Wissenschaftler - sie experimentieren, beobachten und ziehen Schlüsse aus ihren Erfahrungen.
Typisches kindliches Denken zeigt sich in vier Formen: Magisches Denken (Zahnfee), animistisches Denken (lebende Gegenstände), finalistisches Denken (zweckhafte Erklärungen) und artifizialistisches Denken (Menschen als Schöpfer der Natur).