Platons Höhlengleichnis - Der Weg zur wahren Erkenntnis
Stell dir vor, du sitzt dein ganzes Leben gefesselt in einer Höhle und hältst Schatten an der Wand für die Realität. Genau das beschreibt Platons Höhlengleichnis - eines der berühmtesten Beispiele der Philosophie.
Die Gefangenen sehen nur Schatten künstlicher Gegenstände, die ein Feuer an die Höhlenwand wirft. Erst wenn einer befreit wird und nach draußen gelangt, erkennt er die wahre Welt im Sonnenlicht. Die Sonne symbolisiert dabei die Idee des Guten - das höchste Prinzip aller Erkenntnis.
Für Platon existiert eine Welt der Ideen, die perfekte Urbilder aller Dinge enthält. Was wir mit den Sinnen wahrnehmen, sind nur unvollkommene Abbilder dieser Ideen. Echte Erkenntnis erreichen wir nur durch die Vernunft, nicht durch Sinneswahrnehmung.
Merke: Anders als die "Tabula rasa"-Theorie glaubt Platon, dass unsere Seele bereits Wissen besitzt - wir müssen es nur wiedererinnern!