Aristoteles - Grundlagen
Aristoteles war zwar Platons Schüler, aber er dachte völlig anders. Während Platon eine Welt der Ideen suchte, konzentrierte sich Aristoteles auf das praktische Leben hier und jetzt. Für ihn ist der Mensch ein "zoon politikon" - ein Gemeinschaftswesen, das nur in der Gesellschaft richtig leben kann.
Seine drei Stufen des Lebensvollzugs zeigen, was Menschen von Pflanzen und Tieren unterscheidet: Während Pflanzen nur wachsen und sich vermehren, können Tiere zusätzlich empfinden und begehren. Menschen haben als Besonderheit die Vernunft - und genau die sollen sie optimal nutzen.
Das höchste Ziel des Menschen ist die Eudaimonia (Glückseligkeit). Aber Aristoteles meint nicht das flüchtige Glücksgefühl nach einer guten Note, sondern ein dauerhaftes, erfülltes Leben durch vernünftiges Handeln.
Tugend zeigt sich besonders in schweren Zeiten: Wie gehst du mit Schicksalsschlägen um? Der wahrhaft gute Mensch trägt auch Rückschläge mit der richtigen Haltung und macht das Beste aus jeder Situation - das ist praktische Weisheit in Aktion.
Wichtig zu verstehen: Für Aristoteles ist Glück kein Zufall, sondern das Ergebnis von bewussten Entscheidungen und der Entwicklung des eigenen Charakters.