Platons Idealstaat - Der perfekte Ständestaat
Platon war ein echter Demokratie-Skeptiker! Er glaubte, dass Demagogen (von Sophisten geschulte Redekünstler) die Bürger manipulieren, um ihre eigenen Ziele durchzusetzen. Mehrheitsentscheidungen hielt er für gefährlich, weil sie nicht automatisch richtig oder weise sind.
Sein Ständestaat sollte vier Tugenden verkörpern: Weisheit, Tapferkeit, Besonnenheit und Gerechtigkeit. Dabei teilte er die Gesellschaft in drei Stände auf: den Lehrstand Philosophen−HerrschermitWeisheit, den Wehrstand (Beschützer mit Tapferkeit) und den Nährstand (Versorger mit Besonnenheit).
Die Philosophenherrschaft war Platons Lösung - nur die am besten Ausgebildeten 5JahreLehre+15JahrePraxis sollten regieren. Philosophen und Krieger besaßen kein Privateigentum und wurden vom Nährstand versorgt.
Wichtig zu wissen: Platons Gerechtigkeitsbegriff bedeutete "jedem das Seine" - jeder sollte seine naturgemäß bestimmten Aufgaben erfüllen, wobei das Staatswohl über dem Einzelwohl stand.
Kritik: Kant warnte, dass Machtbesitz das Urteil der Vernunft zerstört. Moderne Kritiker sehen Platons System als totalitär ohne Aufstiegschancen - eine utopische Romantizierung, die in der Realität zur Diktatur führen könnte.