Keplersche Gesetze - So funktioniert unser Sonnensystem
Stell dir vor, du könntest die Bewegung aller Planeten mit nur drei einfachen Regeln beschreiben - genau das haben die Keplerschen Gesetze geschafft! Diese Gesetze revolutionierten unser Verständnis des Weltalls.
Zuerst musst du verstehen, was eine Ellipse ist. Das ist wie ein gestreckter Kreis mit zwei besonderen Punkten, den Brennpunkten. Die große Halbachse (a) ist der längste Radius, die kleine Halbachse (b) der kürzeste. Die Exzentrizität (e) zeigt dir, wie stark die Ellipse gestreckt ist - mit der Formel a² = b² + e².
Erstes Keplersches Gesetz: Planeten bewegen sich auf elliptischen Bahnen, und die Sonne steht in einem der Brennpunkte. Das bedeutet: Der Abstand zwischen Sonne und Planet ändert sich ständig! Manchmal ist die Erde näher zur Sonne (Winter auf der Nordhalbkugel), manchmal weiter weg.
Zweites Keplersches Gesetz: Die Verbindungslinie Sonne-Planet überstreicht in gleichen Zeiten gleich große Flächen. Klingt kompliziert? Ist es aber nicht! Wenn ein Planet näher zur Sonne ist, bewegt er sich schneller - wie ein Eiskunstläufer, der seine Arme anzieht.
💡 Merktipp: Je näher ein Planet der Sonne ist, desto schneller muss er sich bewegen, um die gleiche Fläche zu "überstreichen"!
Drittes Keplersches Gesetz: Das Quadrat der Umlaufzeit verhält sich wie die dritte Potenz der großen Halbachse T12/T22=a13/a23. Übersetzt: Planeten, die weiter von der Sonne entfernt sind, brauchen überproportional länger für einen Umlauf. Deshalb dauert ein Jahr auf dem Mars fast doppelt so lange wie auf der Erde!