Die Lorentzkraft - Teilchen im Magnetfeld
Die Lorentzkraft wirkt auf bewegte Ladungen in Magnetfeldern und steht immer senkrecht zu Bewegung und Magnetfeld. Mit der 3-Finger-Regel der linken Hand findest du die Richtung: Daumen zeigt die Elektronenbewegung, Zeigefinger das Magnetfeld, Mittelfinger die Kraftrichtung.
Diese Kraft zwingt geladene Teilchen auf Kreisbahnen - je schneller das Teilchen, desto größer der Radius. Die Lorentzkraft liefert die Zentripetalkraft für die Kreisbewegung, wodurch sich elegante Zusammenhänge zwischen Masse, Geschwindigkeit und Bahnradius ergeben.
Massenspektrometer nutzen dieses Prinzip zur Teilchenanalyse. Verschiedene Teilchen mit unterschiedlichen Massen, Ladungen und Geschwindigkeiten werden durch ihre verschiedenen Bahnradien getrennt und können so identifiziert werden.
Tritt ein Elektronenstrahl schräg ins Magnetfeld ein, entstehen faszinierende Spiralbahnen. Die parallele Geschwindigkeitskomponente bleibt unbeeinflusst, während die senkrechte Komponente die Kreisbahn erzeugt - das Resultat ist eine Spirale mit der Ganghöhe h = 2πmv/(qB).
Faszinierend: Die Lorentzkraft verrichtet keine Arbeit, da sie immer senkrecht zur Bewegung steht - sie ändert nur die Richtung, nie die Geschwindigkeit!