Elektronenmikroskopie - Wenn kleine Wellenlängen große Bilder machen
Die winzigen de-Broglie-Wellenlängen beschleunigter Elektronen revolutionierten die Mikroskopie. Während Lichtmikroskope bei etwa 0,3-0,5 μm an ihre Grenzen stoßen, können Elektronenmikroskope einzelne Atome sichtbar machen.
Das Auflösungsvermögen wird durch die Wellenlänge begrenzt - zwei Punkte lassen sich nur unterscheiden, wenn ihr Abstand etwa der Wellenlänge entspricht. Elektronen mit λ ≈ 10⁻¹¹ m schaffen daher viel feinere Details.
Bei UB = 3,3 kV ergibt sich: ve ≈ 3,41·10⁷ m/s, pe ≈ 3,1·10⁻²³ kg·m/s und λe ≈ 2,13·10⁻¹¹ m. Diese Interferenzbedingungen für Doppelspalt und Gitter gelten unverändert: sin(αk) = k·λ/g.
Ein Problem bleibt: Beliebig kleine Wellenlängen sind nicht möglich, da hochenergetische Elektronen die zu untersuchenden Objekte zerstören würden. Es ist ein Balanceakt zwischen Auflösung und Schonung der Probe.
Hightech-Anwendung: Moderne Elektronenmikroskope können sogar einzelne Atome manipulieren und "Quantenlandschaften" erschaffen!