Aufbau des Atoms und Rutherfords Entdeckungen
Atome sind unvorstellbar klein, aber sie haben eine klare Struktur. Der Atomradius beträgt etwa 10^-10 m, während der Kernradius nur etwa 10^-15 m misst. Das bedeutet: Der Kern ist winzig im Vergleich zum gesamten Atom!
Ernest Rutherford machte bahnbrechende Entdeckungen mit seinem berühmten Streuversuch. Er schoss positiv geladene Alphateilchen durch eine dünne Goldfolie. Dabei beobachtete er, dass die meisten Teilchen die Folie durchdrangen, einige jedoch abgelenkt wurden oder sogar zurückprallten. Dies war überraschend, da man damals dachte, Atome seien gleichmäßig gefüllt.
Aus seinen Beobachtungen entwickelte Rutherford das Kern-Hülle-Modell. Es besagt, dass ein Atom aus einem kleinen, positiv geladenen Atomkern besteht, der fast die gesamte Masse trägt. Um diesen Kern herum bewegen sich negativ geladene Elektronen in der Atomhülle. Zwischen Kern und Elektronen ist hauptsächlich leerer Raum.
💡 Denk daran: Wenn unser Atomkern so groß wie ein Kirschkern wäre, dann würde die Elektronenhülle etwa einen Kilometer Durchmesser haben! So viel leerer Raum ist in einem Atom.
Das Modell erklärt, warum die meisten Alphateilchen ungehindert durch die Goldfolie flogen – sie trafen auf leeren Raum. Nur wenn ein Alphateilchen direkt auf einen Atomkern traf, wurde es stark abgelenkt oder zurückgeworfen.