Afghanistan-Einsatz und Kritik der Linken
Der Afghanistan-Einsatz zeigt perfekt, wie kompliziert Auslandseinsätze werden können. Nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 rief die NATO den Bündnisfall aus, und Deutschland übernahm die Sicherheitsverantwortung für Nordafghanistan.
Die Mission umfasste Ausbildung afghanischer Sicherheitskräfte, Lufttransport und Schutz diplomatischer Vertretungen. Das Problem: multiple Konfliktparteien (Taliban, Regierungstruppen, internationale Truppen, Warlords) und Hunderttausende Flüchtlinge machten die Lage extrem unübersichtlich.
Die Linke kritisiert Auslandseinsätze mit sechs handfesten Argumenten: exorbitant hohe Kosten, Verletzung des UN-Friedensgebots, falsche militärische Lösungsansätze, Leid für die Zivilbevölkerung, "frozen conflicts" und fehlende nachhaltige Lösungen.
Ihre Alternative: Vollständiger Bundeswehr-Abzug, kleinere Verteidigungsbudgets und zivile Krisenvorbeugung statt militärischer Interventionen. Das zeigt, wie kontrovers das Thema in der deutschen Politik diskutiert wird.
Denkanstoss: Der Afghanistan-Einsatz dauerte über 20 Jahre - fragt euch, ob militärische Lösungen wirklich langfristig funktionieren können.