Konfliktursachen und Friedensbegriffe
Kriegsursachen lassen sich in drei Kategorien unterteilen, die meist zusammenwirken. Sozioökonomische Ursachen umfassen Ressourcenkonflikte um Öl oder Wasser sowie das Wohlstandsgefälle zwischen reichen und armen Ländern.
Ordnungspolitische Ursachen entstehen durch Machtrivalitäten und die Verbreitung von Massenvernichtungswaffen. Besonders problematisch ist der Staatszerfall - wenn Regierungen ihre Grundfunktionen nicht mehr erfüllen können.
Der erweiterte Friedensbegriff geht weit über die bloße Abwesenheit von Gewalt hinaus. Negativer Frieden bedeutet nur "kein Krieg", während positiver Frieden soziale Gerechtigkeit, politische Teilhabe und ökologisches Gleichgewicht einschließt.
Senghaas' zivilisatorisches Hexagon zeigt sechs Bedingungen für dauerhaften Frieden: Gewaltmonopol, Rechtsstaatlichkeit, demokratische Partizipation, soziale Gerechtigkeit, Affektkontrolle und konstruktive Konfliktkultur.
Verstehenshilfe: Frieden ist mehr als nur "nicht kämpfen" - es braucht eine funktionierende Gesellschaft!