Wahlbeteiligung und Nichtwähler
Nichtwählen hat verschiedene Gründe: Politikferne (interessiert mich nicht), Ohnmachtsgefühl (ändert eh nichts), fehlendes Wissen oder auch bewusster Protest. Manchmal sind Menschen auch einfach zufrieden mit dem Status quo.
Die Wahlgrundsätze (allgemein, unmittelbar, frei, gleich, geheim) garantieren deine demokratischen Rechte. Du hast aktives Wahlrecht (darfst wählen) und passives Wahlrecht (darfst gewählt werden).
Geringe Wahlbeteiligung schadet der Demokratie: Extreme Parteien werden stärker (ihre Anhänger wählen konsequenter), ältere Wähler sind überrepräsentiert, die Legitimation des Systems sinkt. Wenn nur 50% wählen gehen, regiert eigentlich eine Minderheit.
Eine Wahlpflicht könnte helfen: Länder wie Luxemburg haben 90% Wahlbeteiligung. Das würde alle Interessen besser repräsentieren und die Demokratie stärken. Aber es wäre auch ein Eingriff in die Wahlfreiheit - ein schwieriges Dilemma.
Migrantenquoten bei Wahlen sind umstritten: Einerseits würden sie die Diversität fördern und Millionen von Menschen besser repräsentieren. Andererseits könnten sie Kandidaten auf ihre Herkunft reduzieren statt auf ihre Qualifikation.
Denkanstoß: Ist Nichtwählen auch eine politische Aussage? Oder gefährdet es unsere Demokratie?