Repräsentative vs. Direkte Demokratie
Stell dir vor, du könntest bei jeder politischen Entscheidung direkt mitstimmen - das wäre direkte Demokratie. In der Realität wählst du aber meist Politiker, die für dich entscheiden: Das ist repräsentative Demokratie.
Bei der repräsentativen Demokratie wählst du in freien, geheimen Wahlen deine Volksvertretung. Diese Politiker bilden das Parlament, diskutieren über wichtige Themen und machen Gesetze. Du übst deine demokratischen Rechte hauptsächlich durch Wahlen oder Mitarbeit in Parteien aus.
Die direkte Demokratie funktioniert anders: Hier stimmst du als Bürger unmittelbar über politische Entscheidungen ab. Das können Verfassungsänderungen, neue Gesetze oder sogar die Auflösung des Parlaments sein. Jeder hat direkten Einfluss auf die Entscheidungen.
💡 Merke dir: In Deutschland haben wir hauptsächlich repräsentative Demokratie, aber auch einige Elemente direkter Demokratie wie Volksentscheide auf Länderebene.
Repräsentative Demokratie bringt politische Stabilität, weil spezialisierte Berufspolitiker komplexe Probleme besser lösen können. Du kannst schlechte Politiker abwählen und zur Rechenschaft ziehen. Allerdings bist du auf Wahlen beschränkt und hast wenig direkten Einfluss auf konkrete Entscheidungen.
Direkte Demokratie gibt dir mehr Kontrolle und kann gegen Politikverdrossenheit helfen. Probleme werden sichtbar, die Parteien vielleicht übersehen. Der Nachteil: Entscheidungen dauern länger, und populistische Lösungen können gewinnen, auch wenn sie sachlich falsch sind.