Machtmittel und rechtliche Aspekte
Beide Seiten setzen verschiedene Machtmittel ein. Militärisch nutzt Russland Langstreckenwaffen gegen zivile Ziele, während die Ukraine moderne westliche Waffen erhält. Wirtschaftlich verwendet Russland Energielieferungen als Druckmittel, während der Westen mit Sanktionen antwortet.
Der Internationale Gerichtshof in Den Haag forderte bereits im März 2022 den sofortigen Stopp der Invasion. Russland ignorierte diese bindende Anordnung völlig, was die Grenzen des Völkerrechts aufzeigt - Urteile sind bindend, aber nicht durchsetzbar.
Die strukturellen Ursachen des Konflikts liegen tiefer: die geopolitische Rivalität zwischen Russland und dem Westen, unterschiedliche Vorstellungen von ukrainischer Identität und wirtschaftliche Interessen im Energiesektor prägen diesen Konflikt fundamental.
Russlands Ziele - NATO-Osterweiterung verhindern, Krim behalten, Autonomie für Separatistengebiete - sind mit ukrainischen Zielen völlig unvereinbar. Die Ukraine besteht auf Souveränität, territoriale Integrität und westliche Integration.
Völkerrecht in der Krise: Der Krieg zeigt, dass internationale Gerichte zwar urteilen, aber machtlose Zuschauer bleiben, wenn Großmächte das Völkerrecht brechen.