UN-Probleme und Reformbedarf
Die UN-Ziele nach der Charta klingen ideal: Weltfrieden, wirtschaftliche Entwicklung, Selbstbestimmung der Völker. Die politische Realität sieht anders aus: Krisen werden ignoriert, das Vetorecht blockiert Entscheidungen, Machtgefälle zwischen Staaten verhindert souveräne Gleichheit.
Strukturelle Probleme sind offensichtlich: Ziele sind teilweise unklar und utopisch, die P5-Sonderstellung spiegelt veraltete Machtverhältnisse von 1945 wider. Deutschland, Japan, Indien haben mehr wirtschaftliche Macht als manche P5-Staaten.
Neue Aufgabenfelder wie Klimawandel und Migrationsströme sind unterrepräsentiert. Die Generalversammlung arbeitet langsam und ineffizient, ECOSOC verliert an Bedeutung. Politische und finanzielle Unterstützung fehlt oft.
Reformvorschläge reichen von Weltregierung bis zu neuen ständigen Sicherheitsratsmitgliedern. Das Problem: Jede wichtige Reform braucht die Zustimmung aller P5 - die ihre Privilegien nicht aufgeben wollen.
Realitätscheck: Die UN ist nicht perfekt, aber sie ist das Beste, was wir haben. Ohne sie wären internationale Krisen noch schwerer lösbar.