Mehrheitswahl vs. Verhältniswahl
Bei der Mehrheitswahl wird das Land in einzelne Wahlkreise aufgeteilt. Wer die meisten Stimmen in seinem Wahlkreis holt, gewinnt - alle anderen Stimmen fallen unter den Tisch Winner−takes−it−all−Prinzip.
Die relative Mehrheitswahl in Großbritannien funktioniert simpel: 650 Wahlkreise, jeder wählt einen Abgeordneten, wer vorne liegt, gewinnt. Das führt zu stabilen Regierungen, aber viele Stimmen gehen verloren. Die absolute Mehrheitswahl in Frankreich ist fairer: Kandidaten brauchen über 50% der Stimmen, sonst gibt's eine Stichwahl.
Bei der Verhältniswahl werden die Sitze proportional zu den Stimmen verteilt. 40% der Stimmen = 40% der Sitze. Das ist gerechter, führt aber oft zu vielen kleinen Parteien im Parlament - wie damals in der Weimarer Republik mit 17 Parteien!
Realitätscheck: Jedes System hat Vor- und Nachteile - perfekt ist keins!