Wissenschaftliche Methoden vs. Alltagspsychologie
Verhalten, Erleben und Handeln sind die drei Kernbereiche der psychologischen Forschung. Verhalten kannst du von außen beobachten, Erleben umfasst innere Prozesse wie Gedanken und Gefühle, während Handeln zielgerichtete Aktivitäten beschreibt.
Alltagspsychologie basiert auf persönlichen Erfahrungen und gibt dir schnelle Orientierung im sozialen Leben. Sie verhindert Angst und Unsicherheit, führt aber oft zu unzulässigen Verallgemeinerungen und widersprüchlichen Aussagen. Wissenschaftliche Psychologie hingegen arbeitet objektiv mit klaren Definitionen und überprüfbaren Methoden.
Drei wichtige Gütekriterien sichern die Qualität psychologischer Forschung: Objektivität (unabhängig vom Forscher), Reliabilität (zuverlässige, wiederholbare Ergebnisse) und Validität (misst tatsächlich das Gewünschte). Bei Experimenten unterscheidet man zwischen unabhängigen Variablen (vom Forscher gesteuert) und abhängigen Variablen (werden durch die Behandlung beeinflusst).
Experimental- und Kontrollgruppen helfen dabei, Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge zu erkennen. Während die Experimentalgruppe eine bestimmte "Behandlung" erhält, bleibt die Kontrollgruppe unbehandelt - so lassen sich Unterschiede eindeutig auf die Intervention zurückführen.
Merktipp: Feldstudien finden in natürlicher Umgebung statt, sind aber schwerer zu kontrollieren als Laborexperimente. Beide Methoden haben ihre Berechtigung in der psychologischen Forschung.