Tod, Begräbnis und die Auferstehungsfrage
Am Freitag, dem 3. April 33, wurde Jesus gegen neun Uhr morgens gekreuzigt. Die Kreuzigung war die übliche römische Hinrichtungsmethode für männliche Sklaven und Aufrührer - besonders grausam und erniedrigend. Jesus erlitt einen sechsstündigen Todeskampf ohne die "Gnade" der Beinbrechung zur Verkürzung.
Joseph von Arimathäa bat um den Leichnam und beerdigte Jesus in einem Felsengrab in der Grabstadt neben Golgatha. Soweit die historischen Fakten, die auch außerbiblische Quellen bestätigen.
Dann beginnt der kerygmatische Teil: Am Sonntag fanden drei Frauen das leere Grab vor. Jesus begegnete angeblich mehreren Menschen, aß und trank mit seinen Jüngern und fuhr schließlich auf einer Wolke in den Himmel. Die Besichtigung von Gräbern nach einigen Tagen war übrigens damals Ritual - man wollte prüfen, ob jemand aus einem Koma erwacht sein könnte.
Historisch und kerygmatisch sind oft so verwoben, dass eine Trennung schwerfällt. Grundsätzlich gilt: Alles, was Jesu menschliche Seite betrifft (Leben, Reisen, Tod), ist historisch. Alles, was auf seine Gottessohnschaft hindeutet (Wunder, Auferstehung), ist kerygmatisch - die Verkündigung (Kerygma) des Glaubens.
Wichtig: Die Bezeichnung "kerygmatisch" gibt es nur in Verbindung mit Jesus - sie beschreibt den verkündigten Christus im Gegensatz zum historischen Menschen.