Die drei Wege, über Gott zu sprechen
Wie redest du über etwas Unbeschreibbares? Die Theologie hat dafür drei clevere Wege entwickelt. Via affirmation bedeutet, dass wir sagen können "Gott ist wie Liebe" - wir nutzen also bekannte, positive Begriffe. Via negativa korrigiert das sofort: "Aber Gottes Liebe ist nicht wie unsere Liebe" - wir grenzen also ab.
Der dritte Weg, Via eminentia, steigert alles ins Unendliche: "Gott ist unendlich viel mehr Liebe, als wir uns vorstellen können." So wird Gott nicht klein gemacht, bleibt aber trotzdem verständlich. Via relationes betont, dass wir Gott nur in Beziehung zur Welt verstehen können - durch Erfahrungen und Offenbarung.
Die Trinität zeigt das perfekt: Gott als Schöpfer ("Ich bin da" zu Mose), als Sohn Christus (Erlöser, der Mensch wurde) und als Heiliger Geist (unsichtbare Kraft in uns heute). Das sind nicht drei Götter, sondern drei Arten, wie der eine Gott sich zeigt.
Gottesbilder können sowohl helfen (Trost, Gemeinschaft, Stabilität) als auch schaden (Abhängigkeit, Machtmissbrauch, Zwang). Im Alten Testament begegnet uns ein geheimnisvoller Gott, im Neuen Testament wird er durch Jesus menschlich greifbar.
Wichtig: Gottesbilder sollen wie Wegweiser funktionieren, nicht wie Gefängnisse!