Gottesverständnis in drei Religionen
Im Christentum steht ein persönlicher Gott im Mittelpunkt, der gleichzeitig transzendent und nahbar ist. Die Dreieinigkeit (Vater, Sohn, Heiliger Geist) bildet dabei das Herzstück des Glaubens. Gott wird als allmächtig, allwissend und vor allem liebend verstanden – seine Liebe zeigt sich besonders durch Jesus Christus.
Das Alevitentum hat eine ganz andere Sichtweise: Hier durchdringt das Göttliche alles Existierende. Statt einen fernen Herrscher zu verehren, sehen Aleviten Gott als integralen Bestandteil der gesamten Existenz – eine Idee, die stark vom Sufismus beeinflusst ist.
Der Islam betont hingegen die absolute Einheit Allahs (Tawhid). Allah ist der allmächtige Schöpfer ohne Partner oder Gleichgestellte. Mit 99 Namen werden seine verschiedenen Eigenschaften beschrieben, wobei seine Barmherzigkeit und Gerechtigkeit zentral stehen.
💡 Merktipp: Christentum = persönlicher Gott in Dreieinigkeit, Alevitentum = Gott in allem, Islam = ein unteilbarer Allah