Sozialstruktur des Judentums
Die Sozialstruktur war extrem ungerecht aufgeteilt. Kleinbauern bewirtschafteten meist fremdes, wenig fruchtbares Bergland und verdienten etwa 200 Denare - gerade genug fürs Existenzminimum. Schlechte Ernten oder Krankheiten konnten sie zu besitzlosen Tagelöhnern machen.
Großgrundbesitzer hingegen kontrollierten fruchtbare Ländereien und ganze Ortschaften. Sie lebten im Luxus, oft außer Landes, und kamen nur zur Gewinnabholung. Das Verhältnis zwischen Besitzer und Pächter war extrem unausgewogen - der Pächter war leicht ersetzbar und stand unter ständigem Druck.
Die Gesellschaft teilte sich in Oberschicht (Priesteradel, Großgrundbesitzer), Mittelschicht (Handwerker, Fischer) und Unterschicht (Pächter, Tagelöhner, Arbeitslose, Sklaven). Bei Problemen blieben nur Resignation, Emigration oder Anschluss an revolutionäre Bewegungen.
Realität: Extreme soziale Ungerechtigkeit schuf den Nährboden für Jesu Botschaft von Gottes anderer Gerechtigkeit.