Die Projektionstheorie: Drei Kritiker der Religion
Stell dir vor, du projizierst alle deine Träume und Ängste auf eine unsichtbare Person - genau das passiert laut Feuerbach, Freud und Marx bei der Religion. Diese drei Denker glauben, dass Gott nur eine Projektion unseres Geistes ist.
Feuerbach sagt: Wir Menschen erschaffen uns Gott im Kopf, weil wir uns Unsterblichkeit und Allmacht wünschen. Dadurch spalten wir uns aber von uns selbst ab. Seine Lösung? "Der Mensch sollte des Menschen Gott sein" - also Menschenliebe statt Gottesliebe.
Freud erklärt Religion psychologisch: Gott ist für ihn ein Elternersatz, den unser Unterbewusstsein erschafft, weil wir Schutz und Geborgenheit brauchen. Religion ist wie eine psychische Krankheit mit "Märchenprinzcharakter". Menschen sollten erwachsener werden und sich von diesem "illusionären Übervater" lösen.
Marx sieht Religion als "Opium des Volkes" - eine Droge, die uns die harte Realität vergessen lässt. In einer ungerechten Welt suchen Menschen Trost im Glauben, anstatt gegen die Missstände zu kämpfen. Seine Forderung: Weg mit der religiösen Illusion, hin zum Klassenkampf für eine bessere Welt.
Merkhilfe: Feuerbach = Menschenliebe, Freud = Psychologie, Marx = Politik und Gesellschaft