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Vorabi-Lernzettel (Sport-LK)

Vorabi-Lernzettel (Sport-LK)

 Sport LK
+ Emotionen im Sport
Unter Emotionen versteht man in Anlehnung an Gabler subjektive Befindlichkeiten (Prozesse &
Zustande), die mi

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Sina Schmidt

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-Emotionen im Sport -Angstlust -Reizsuchverhalten -Flow-Konzept -Gesundheitsbegriff -Risikofaktorenmodell -Salutogenesemodell -Aggression&Aggressivität -Motive/Leistungsmotive -Risikowahlmodell -Attributionstheorie

 

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Lernzettel

Sport LK + Emotionen im Sport Unter Emotionen versteht man in Anlehnung an Gabler subjektive Befindlichkeiten (Prozesse & Zustande), die mit Bewertungen der eigenen Situation und physiologischen Erregungs- und Aktiv ungsprozessen sowie mit Verhaltensimpulsen verbunden sind. In sportlichen Handlungssituationen haben Emotionen eine vorbereitende, signalisierende, organisierende und kontrollierende Funktionen. ·die physiologische Erregung treilot die Emotionen an, die Kognitionen weisen ihnen die Richtung Emotionen können Produkt sportl. Aktivität oder Triebfeder für dauerhafte sporti. Aktivität (Lust am Überwinden der eigenen Grenten, Vorbilder...) sein fünf Komponente nach Gabler kognitive Komponente (Wahmehmung und Deutung) 2) subjektive Erlebnishomponente (Gefühle) 3) physiologische Komponente (Aktivierungs- und Deaktivierungsprozesse) Ausdruckshomponente (Mimik, Gestik, Körperhaltung, Sprache) Motorische Verhaltenskomponente (Körperbewegung) >Unterscheidung ·affektiv sehr intensive, kurze und kaum kontrollierbare Gemütserregung · Gefühl · mittelfristige Dauer, können stark in der Intensität variieren Stimmung: emotionaler Zustand, die lange andauern, im Hintergrund mitschwingen und aktuelle Handlungen beeinflussen →Emotionen können positiv und negativ sein (personen- und situationsbezogen) Funktion von Emotionen 7 Vorbereitungsfunktion - wichtige Steuerungsprozesse werden aktiviert und deaktiviert (Herz-Kreislauf-System, das endokrine System, Muskelsystem, das vegetative Nervensystem)→ wichtiges Maß entscheidend (2.B.: Vorstartnervösität) 2) Signalfunktion -Signalisieren über Gesten, Mimik etc. den Mitspielem, wie es dem Sportler gent 3 Organisationsfunktion -koordinieren die Wahrnehmung und das Bewegungssystem. Sport LR + Emotionen im Sport >Funktion von Emotionen Kontrollfunktion -kontrollieren sportliche Bewegung über ausgelöste Emotionen die höchste Leistungsfähigkeit des Sportters wird bei einem mittleren Erregungsniveau erreicht der optimale Grad hängt allerdings auch von der Art der gestellten...

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Aufgabe ab →Yerkes- Dandson- >Kognition ·Sammelbegriff für alle Prozesse des Wahmehmens, Denkens, des Erkennens, des Sich-Vorstellens, des Sich-Erinnems und des Sprechens ·bremsen Emotionen und bilden die regulierende Instanz zur sport. Emotionalität Risiken erkennen, Abwägen des eigenen könnens · nur ein gelungenes zusammenspiel von Emotionen und Kognition sichert freudvolles Sport- treiben die physiologische Erregung treibt die Emotionen an, die Kognition weisen innen die Richtung + Angstlust ·•Motive für das Betreiben von Risikosportarten sind vor allem Angstlust und Reizsuchverhalten. Es geht um die Suche nach intensiven Reizen (Geschwindigkeit Reikosportarten) Welche Sportarten? meist in Sportarten, die große Geschwindigkeiten aufweisen oder zu Grenzsituationen führen ·beinhalten objektive äußere Gefahr ·müssen freiwillig betneben werden müssen mit hoher Wahrscheinlichkeit zu bewältigen sein >Reversionstheone • Wechsel zwischen der Suche nach Aufregung und Vermeidung von Angst die in einer Situation erlebte (zunehmende) Erregung kann vom Individuum als Aufregung (positiv, angenehm) oder Angst (negativ, unangenehm) interpretiert werden abnehmende Erregung kann gleichermaßen als angenehme Entspannung oder als unange- nehme Langeweile aufgefasst werden Sport LK + Angstlust >Reversionstheone -kein klares Optimum Angenehm 4 Befindlichkeit Unangenehm INDIVIDUELL Gefährlicher Grat persönliche Empfindungen Niedrig + Reizsuchverhalten. ENTSPANNUNG LANGEWEILE Suche nach Aufregung и TRAUMAZONE Anforderungen Niedrig GEFAHRENZONE Abb. 9.6: Reversionstheorie (nach Apter, 1992) SICHERHEITSZONE positiv behaftet negativ behaftet Physiologische Erregung Niedrig -gach Art Sanach Angstvermeidung ÜBERFORDERUNG UND ANGST Schützender Rahmen AUFREGUNG ANGST Stärker + Flow-Konzept Mit dem Flow-Konzept lassen sich motivationale Prozesse im Risikosport erklären. Im Gegensatz zu einem Motiv, das eine feste persönlichkeitsmerkmalähnliche Bereitschaft darstellt, meint Motivation den aktuellen Prozess, der sich aus dem Zusammenwirken von personalen Motiven und umweltbezogenen Anreizen ergibt. Es gibt sechs komponenten des Flow-Erlebens. Zu einem Flow-Erlebnis kommt es, wenn ein Gleichgewicht besteht zwischen den wahrge- nommenen Situationsanforderungen und mitgebrachten Handlungskompetenz Spannungszustand zwischen Herausforderungen und eigenen Fähigkeiten: Erregung -werden die Herausforderungen als zu groß wahrgenommen, lösen sie Angst und Unsicherheit aus (Person ist nicht in der Lage, die Aufgabe mit den zur Verfügung stehenden Mitteln zu lösen) Verbesserung des Könnens - ist das Individuum unterfordert, sinkt der Spannungszustand unter eine Schwelle alb (die Aufgabe wird nicht als Herausforderung angesehen, sie läst das Gefühl von Langeweile aus) Hoch Schwächer -Traumazone Abenteuersuchende Menschen haben größeres Vertrauen. Hoch in Dinge, die ihnen Sicherheit versprechen (z. B.: Kohärenz- jede Aktivität spielt sich in drei (subjektiven) Zonen ab: -Sicherheitszone -Gefahrenzone • Suche nach starken Reizen und stimulierenden Erlebnissen wird als Persönlichkeitsmerkmal gesehen oftmals bei tätikkeitsorientierten Menschen = Quelle des Anreizes liegt im Vollzug der Tätigkeit sellast Niveau des eigenen Könnens Erhöhung der Anforderung FLOW-KANAL UNTERFORDERUNG UND LANGEWEILE Hoch Sport LR Hoch Anforderungen Niedrig ÜBERFORDERUNG UND ANGST Verbesserung des Könnens Niedrig FLOW-KANAL Erhöhung der Anforderung + Flow-Konzept Mit dem Flow-Konzept lassen sich motivationale Prozesse im Risikosport erklären. Im Gegensatz zu einem Motiv, das eine feste persönlichkeitsmerkmalähnliche Bereitschaft darstellt, meint Motivation den aktuellen Prozess, der sich aus dem Zusammenwirken von personalen Motiven und umweltbezogenen Anreizen ergibt. Es gibt sechs komponenten des Flow-Erlebens. Zu einem Flow-Erlebnis kommt es, wenn ein Gleichgewicht besteht zwischen den wahrge- nommenen Situationsanforderungen und mitgebrachten Handlungskompetenz •Spannungszustand zwischen Herausforderungen und eigenen Fähigkeiten: Niveau des eigenen Könnens UNTERFORDERUNG UND LANGEWEILE -werden die Herausforderungen als zu groß wahrgenommen, lösen sie Angst und Unsicherheit aus (Person ist nicht in der Lage, die Aufgabe mit den zur Verfügung stehenden Mitteln zu lösen) - ist das Individuum unterfordert, sinkt der Spannungszustand unter eine Schwelle alb (die Aufgabe wird nicht als Herausforderung angesehen, sie läst das Gefühl von Langeweile aus) Sechs Komponente des Flow Erlebnis Hoch Optimale Beanspruchung. -Passung zwischen Situationsanforderung und eigener Fähigkeiten trotz hoher Anforderungen hat man das sichere Gefühl, das Geschehen unter Kontrolle zu haben 2) Klare Handlungsanforderungen und Rückmeldungen: --werden als klar und interpretationsfrei wahrgenommen, sodass man chne nachzudenken, weiß, was zu tun ist 3) Flüssige und glatte Bewegungsabläufe: -Schritte gehen flüssig ineinander über, als liefe das Geschehen aus einer inneren Logik 4) Zwanglose Konzentration. -Ausblendung aller kognitionen, die nicht unmittelbar auf die Bewegung gerichtet sind -keine willentliche Konzentration notig 3) Verändertes Zeitgefühl. -man vergisst die Zeit 6) Verschmelzung von Selbst und Tätigkeit: -man geht in der Aktivität auf Sport LK + Flow-Konzept Sechs Komponente des Flow-Erlebnis Optimale Beanspruchung: -Passung zwischen Situationsanforderung und eigener Fähigkeiten trotz honer Anforderungen hat man das sichere Gefühl, das Geschehen unter Kontrolle zu haben 2) Klare Handlungsanforderungen und Rückmeldungen: -werden als klar und interpretationsfrei wahrgenommen, sodass man chine nachzudenken, weiß, was zu tun ist 3) Flüssige und glatte Bewegungsabläufe: - Schritte gehen flüssig ineinander über, als liefe das Geschehen aus einer inneren Logik 4 Zwanglose Konzentration. -Ausblendung aller Kognitionen, die nicht unmittelbar auf die Bewegung gerichtet sind -keine willentliche Konzentration nötig 5) Verändertes Zeitgefühl. -man vergisst die Zeit 6) Verschmelzung von selbst und Tätigkeit: -man geht in der Aktivität auf Sport LR + Gesundheitsbegriffe individueller Zustand des körperlichen und psychosozialen Wohlbefindens • nicht nur das Freisein von Krankheit und Gebrechen, sondern als individueller mehrdimen- sionaler Zustand des Wohlbefindens Der Begriff Gesundheit wird in der aktuellen Forschung mehnperspektivisch und dynamisch unter Ein- beziehung einer körperlichen, seelischen und sozialen Gesundheit betrachtet Bei einem engen Gesundheitsverständnis wird Gesundheit als Freisein von Krankheit aufgefasst. Bei einem erweiterten verständnis wird Gesundheit ganzheitlich gesehen, es werden also neben dem rein physischen Aspekt auch die Psyche und die soziale Komponente betrachtet. + Risikofaktorenmodell (gr. Bedeutung im Kontext der Krankheitsbehandlung und Pravention) enges Gesundheitsverständnis betrachtet Gesundheit aus der Perspektive des kranken Menschen und konzentriert sich dabei auf psychische und physischen Risikofaktoren, die mit Krankheiten im Zusammenhang stehen sowie auf Schutzfaktoren, die Krank- heiten verhindem sollen Grundannahme ·Beschwerden und Erkrankungen können aus ungünstigen Bedingungen des physisch Zustandes und der aktuellen Lebenssituation einer Person abgeleitet werden • Interventionen bei den physischen und psychischen Bedingungen führen zu einer nachhaltigen Verbesserung der Gesundheitslage >Phasen des Modells -Erste Phase Erforschen der Risikofaktoren im Zusammenhang mit dem Auftreten von Erkrankungen -Zweite Phase Erforschen der Verhaltensweisen, die zu Risikofaktoren führen Risikofaktoren sind Faktoren, die statistisch mit bestimmten Erkrankung im Zusammenhang stehen. Sie erhöhen das Risiko, von einer Erkrankung getroffen zu werden, stehen aber nicht unbedingt in einem Kausalzusammen- hang wissenschaftlich nachgewiesen in breit angelegten Studien Sport LR >Risikofaktoren. -konstitutionelle Risikofaktoren werden als unveränderbare Risikofaktoren bezeichnet →Lebensalter, Geschlecht, Genetik bzw. familiäre Belastungen -externe Risikofaktoren ergeben sich aus Lebensbedingungen →Rauchen, Bewegungsmangel, Fehlemährung -interne Risikofaktoren -beschreiben Zustände, die schon eine innere Erkrankungen darstellen und das Risiko einer Arteriosklerose erhöhen →Bluthochdruck, Diabetes mellitus und Fettstoffwechsel >den Risikofaktoren stehen Schutzfaktoren gegenüber diese vermindern die Gefahr einer Erkrankung (z.B.: regelmäßiger Sport, gesunde Ernährung, wenig Salz) + Kritik am Risikofaktorenmodell •Gesundheit wird ausschließlich als Abwesenheit von Krankheit · Gesundheitsressourcen werden weitesgehend außer Acht gelassen (z. B.: keine Betrachtung des sozialen Umfeldes) zu eindimensionale Betrachtung erkenntnis der Problemfelder führt nicht automatisch zu verändertem Verhalten/Genesung Sport LK + Salutogenesemodell nach Antonovsky Das Salutogenesemodell betrachtet Krankheit als normale Erscheinung des Lebens und nicht als Ab- weichung von der Normalität (Heterostase) Ein ausgeprägtes Kohärenzgefühl führt zusammen mit den Wider- Standsressourcen zu einer positiven Verarbeitung von Stressouren und damit zur Reduzierung des aktuellen Spannungszustandes. Es hebt die Betrachtung von Gesundheit und Krankheit als zwei Gegen- sätze auf und veranschaulicht sie stattdessen mit einem Gesundheits-Krankheits-Kontinuum. betrachtet Faktoren und Prozesse, die die Gesundheit erhalten und Fördern Heterostase • Krankheit wird als normale Erscheinung des Lebens gesehen das Ungleichgewicht (im Gegensatz zur Homöostase) aus Gesundheit und Krankheit muss akzeptiert und überwunden jeder Mensch befindet sich dauerhaft in diesem Pendel" >HEDE-Kontinum > Gesundheit als dynamischer Zustand ·Ziel: auf dem Kontinum zwischen „gesund" und „krank" möglichst nah am gesunden Pol zu bleiben · Untersuchung der Faktoren, die dazu führen, dass man sich möglichst nah am gesunden Pol aufhält zur Bestimmung des eigenen Standorts zählen Subjektive (Befinden, Schmerzerleben und subjektiv erlebte Funktionstüchtigkeit) und objektive Faktoren (medizinisch, psychologische und logopädische Befunde) eines ganzheitluchen und umfassenden Befundes Krankheit ist dementsprechend nicht isoliertes Ereignis oder Ausfall eines Systems, sondern ein ganz - heitlicher Prozess, der nur durch breites Wissen über die gesamte innere und äußere Situation der Person verständlich wird die Person kann sich auch in einigen Bereichen nah am Krankheitspol verorten und in anderen näher am Gesundheitspol Stressoren Anforderungen, auf die der Organismus keine direkt verfügbaren oder adaptiven Antworten hat sind allgegenwärtig, nicht etwas grundsätzlich Schädliches ein erfolgreicher Umgang mit ihnen sorgt zusammen mit den Widerstandsressourcen clafür, dass sich ein Mensch auf dem HEDE-Kontinuum stärker in Richtung des gesunden Pols bewegt ob Stress positiven oder negativen Einfluss hat, hängt von der Art des Stressors und der Bewältigung ab Sport LK + Salutogenesemodell nach Antonovsky Widerstandsressourcen Sind den Schutzfaktoren des Risikofaktorenmodells gleichwertig gesellschaftliche Ressourcen -politische und Ōkonomische Stabilität, Frieden, intakte Sobalstrukturen, funktionierende Gesellsch. Individuelle Widerstandsressourcen -kognitiv: Wissen, Intelligenz und Problemlösefähigkeit -psychisch: Selbstvertrauen, Ich-Identität, Selbstsicherheit, Optimismus -physiologisch: konstitutive, anlagebedingte oder erworbene körperl. Stärken, Fertigkeiten und Fähigkeiten * -Ökonomisch Geld, finanzielle Unabhängigkeit und Sicherheit, Zugang zu Dienstleistungen, materiell Sichere Arbeitsplatz >Kohärenzgefühl beschreibt ein Vertrauen in sich und in die Welt und setzt sich aus drei Faktoren zusammen: -Verstehbarkeit Zusammenhänge des Erfahrens verstehen -Handhabbarkeit Mit dem Erlebten umgehen können -Bedeutsamkeit den Sinn verstehen, in der Welt zu sein steht im Mittelpunkt des Modells: Ausmaß der Koheränz ist der entscheidende Parameter für die Platzierung auf dem Gesundheits-Krankheits-kontinuum ·•Kohärenzgefühl ist gering, wenn man keine Lebensbereiche hat, die wichtig erscheinen, diese können sich aber nur entwickeln, wenn man Grenzen zieht und unwichtige Bereiche ausklammert Wichtige Bereiche, die nicht ausgeschlossen werden dürfen sind: die eigenen Gefühle, die unmittelbare Beziehung zu anderen Menschen, die wichtigste eigene Tätigkeit und existenzielle Fragen ·lässt sich ab dem jungen Erwachsenenalter kaum noch verändern →Menschen mit hohen Kohärenzgefühl sind in der Lage, den kontinuierlichen Angriffen durch Stressoren durch die Aktivierung von Widerstandsressourcen zu widerstehen und damit die Gesundheit aufrechtzuerhalten → Menschen mit geringem Konárenzgefühl sind nicht in der Lage, Stressoren mithilfe der Schutzfaktoren aus- zuweichen, noch Erfolge im Umgang mit Stressoren zu erleben Sport LR + Salutogenesemodell nach Antonovsky > Kritik vernachlässigt Faktoren, die als positive Ressource direkt auf die Gesundheit wirken (z. B.: Humor, Optimismus) nur Betonung der Widerstandsressourcen gegen stresshafle Anforderungen keine fundierten Aussagen über einen guten Gesundheitszustand (Was ist überhaupt eine gute und eine schlechte Gesundheit) Zusammenhang von physischer und psychischer Gesundheit wird ausgeklammert + Vergleich der beiden Modelle Annahmen in Bezug Selbstregulierung des Systems Gesundheits-Krank- heitsbegriff Reichweite des Krank- heitsbegriffs Gesundheits-/Krank- heilsursachen Wirkung von Stress Intervention Funktion von Gesund- heitssport Panthogenesemodell Homöostase Dichotomie Pathologie der Krank- heit Risikofaktoren, Stress- oren Potenziell krankheits- förderna Einsatz wirksamer Heilmittel Krankheitsprävention Salutogenesemodell Überwindung der Heterastase Kontinuum Krankheitsgeschichte Ressourcen, Kohärenz- gefühl Krankheits- und gesundheitsfördernd Aktive Anpassung, Risikoreduktion Ressourcenentwicklung Gesundheitsförderung Sport LR + Agression und Agressivität Agression Agressionen sind Verhaltensweisen, die auf die soziale Umwelt im Sinne einer Schädigung ge- richtet sind. Die relative überdauernde Bereitschaft (Motiv), sich aggressiv zu verhalten, wird Agressivität genannt. Als agressiv bezeichnet man Handlungen, die ein zielstrebiges Angreifen Absicht der Handlung? des Gegners oder der gegnerischen Mannschaft beinhaltet. Richtet sich die agressive Handlung gegen die Person sellast, spricht man von einer Autoaggression. muss kein unfaires oder schadendes Verhalten sein >explizite & Instrumentelle Agression Agression kann in explizite (oberstes Ziel: personale Schädigung) und instrumentelle Agression (oberstes Ziel: Leistungsverbesserung, Schädigung in Kauf nehmend) unterteilt werden. Als äußere Erscheinungsform der Agression ergeben sich verbale, körperliche und symbolische Agression. Explizite Agression wird in der Regel auch mit Gewalt gleichgesetzt. Assertivität meint selbstbehauptendes Verhalten im Rahmen der sportlichen Norm. implizit Regeln und verhaltensnormen •Regeln und Verhaltensnormen sind wichtig für die Unterscheldung von agressiven und nicht agressiven Handlungen •Eine Handlung im Sport kann demnach erst dann als aggressiv bezeichnet werden, wenn die Ziele nicht mehr mit den Normen vereinbar sind und somit zu personalen Schädigungen führen, wobei diese Schädigung körperlich oder psychisch sein kann. Ein Abweichen von solchen Normen ist nun jedoch nicht stels mit regelwidrigen verhalten gleichzusetzen. -soziale Behinderung Versuch des Sportlers durch unsportl. Verhalten die Aktion des Gegners zu behindem -personale Schädigung Versuch des Sportlers durch unsportl. Verhalten dem Gegner als Person zu schädigen, d.h. wenn der Angriff auf die Schädigung der Person als solche gerichtet ist -Körperliche, verbale und Symbolische Agression implizit = instrumentelle Agression Normentsprechend nicht aggressiv Normabweichend aggressiv Implizit (körperliche Schädigung in Kauf neh- mend) Explizit (körperliche Schädigung beabsichtigen) Regelentsprechend Zufälliges Berühren der Wurfhand beim Abblockversuch im Basketball →Handspiel Fußball Handballwurf auf den Kopf des Torwarts zwecks Einschüchte- rung des Torwarts Handballwurf auf den Kopf des Torwarts mit dem Ziel einer perso- nalen Schädigung des Torwarts Regelabweichend Implizit (Regelverstoß in Kauf nehmen) Klammern des ballbesitzenden Kreisläufers im Handball Überhartes und unfaires Attackieren des besten gegnerischen Spielers Faustschlag eines gefoulten Spielers gegen den Foulverursacher (Revanchefoul) Explizit (Regelverstoß beabsichtigen) Taktische Fouls im Basketball zum Stoppen der Uhr Sport LK + Motive im Sport ·Motive sind aus dem Verhalten und den sprachl. Äußerungen erschlossene Bereitschaften, sich in situationsüberdauernder(genereller), zeitlich überdauernder(Zeitstabailer) und persönlichkeitsspezifischer (individueller) weise in einer gegebenen Situation so und nicht anders zielgerichtet zu verhandeln. > Mertsmale zur Klassifizierung von Motiven im Sport • Motive im Sport können sich ichbezogen oder im sozialen Kontext äußern. Dabei können sie auf das Sporttreiben selbst (2.B.: Bewegung, Hörper. Aktivität), auf das Ergebnis des Sporttreibens (28. Leistung als Selbstbestätigung) beziehen oder auf das Sporttreiben als Mittel für weitere Zwecke beziehen (2.B.: Gesundhett) >Hauptmotive Leistungsmotiv: -Wunsch nach Herausforderungen durch anregende, komplexe, Schwierig, aber läsbare Aufgaben. Affektiver Kern: Neugier und Stolz Anschlussmotiv: -Wunsch nach Zugehörigkeit in einem sozialen Netz, nach Gemeinschaft, Geselligkeit und Geborgenheit -Affektiver Kem: Liebe ·•Machtmotiv: -Wunsch nach Einfluss auf und Kontrolle über andere, nach Autonomie und Entscheidungsspielraum -Affektiver Kem: Selbstbehauptung, Stärke >Motivierung und Motivation. Den Prozess der Motivanregung bezeichnet man, als Motivierung, das Ergebnis dieser Motivierung heißt Motation. Anreizwerte für bestimmtes Handeln: -Vorwegnahme der Folgen des voraussichtlichen Ergebnisses der eigenen Handlungen, persönlichen Präferenzen und deren wechselwirkung →Folgen werden positiv eingeschätzt: Motivation die Folgen zu erreichen/Aufgaben zu schaffen. →Folgen bieten negative Anreize: Motivation Folgen zu meiden Zwei komponenten innerhalb der Motivation (Motivationstendenzen): Bezogen auf das Sporttreiben selbst Bezogen auf das Ergebnis des Sporttreibens Bezogen auf das Sporttreiben als Mittel für weitere Zwecke körperliche Aktivität • Freude an Bewegungsformen Ästhetische Erfahrungen Bewegungsempfindungen Selbsterfahrung, Selbsterkenntnis Askese, körperliche Herausforderung, Selbstüberwindung • Bewegung, * O A Spiel Ⓡ • Risiko, Abenteuer, Spannung 0 0 Ichbezogen 9 0 → Leistung als Selbstbestätigung und sachbezogener Erfolg • Gesundheit Leistung als Selbstbestätigung und subjektbezogener Erfolg Leistung als Selbstbestätigung und sozialbezogener Erfolg Entspannung, Zerstreuung Kompensation (Ausgleich) • Naturerlebnis Freizeitgestaltung • Materielle Gewinne Fitness, körperliche Tüchtigkeit Aussehen, Eitelkeit • Soziale Interaktion Im sozialen Kontext Leistung als Präsentation • Leistung als Fremdbestätigung und soziale Anerkennung • Leistung als Prestige Leistung als Macht ● O Kontakt, Anschluss Geselligkeit, Kameradschaft Aggression Sozialer Aufstieg Ideologie Sport LR + Motive im Sport Motivationstendenzen: Motivtendenz H (Hoffnung auf ...) Motiv Leistung ... Erfolg Anschluss ... Anschluss Macht Zuwachs an Machtquellen .. Ausübung eigener Macht >Ablauf des Motivationsprozesses Motiv (als hypothetisches (1) Konstrukt) (2) 7) Motivsystem (z. B.: Leistungsmotiv) wird durch situative Umwelt- bedingungen angeregt →→Motivierung 2 Person ist motiviert und denkt über das Ziel nach, dabei kann sie sich überlegen, ob sie das Leistungsziel erreichen kann (Kognition). Daraus entstenen dann Hoffnung oder Ängste (Emotionen) →→Person antizipiert mögliche Folgen / Handlungen 3) Person entschließt sich die Handlung zu realisieren zielorientierte Handlung 4 Bewertung der Handlung im Hinblick auf die Intention (Kognition) führt zu emotionalen Reaktionen (2.B.: Freude o. Entäuschung)→→führt zu einer Reaktion nach der Handlung 5 Erfahrungen beeinflussen zukünftige Motivierungsprozesse 6) Reaktion auf die Handlung hat Einfluss auf die Situativen umweltbedingungen (z. B.: Zuschauer, Trainer) >Interaktion von Situation und Person Motiviert-Sein (Antizipation) (3) Zielorientierte Handlung (Realisation) Reaktion nach der Handlung (Interpretation) Motivtendenz F (Furcht vor ...) ... Misserfolg ... Zurückweisung ... Zuwachs an Machtquellen Verlust eigener Machtquellen ... Ausübung eigener Macht . Gegenmacht des anderen *** ... Erfolglosigkeit des Machtverhaltens Person (Motive, Ziele, Bedürfnisse) Situation (potenzielle Anreize, Gelegenheiten) Situative Umweltbedingungen Motive (personseitig) lösen im Zusammenwirken mit potenziellen Anreizen (situationsbedingt) sogenannte Affekte (spontane Gemütserregungen) aus, welche die aktuelle Motivation und das Handeln bestimmen. (6) aktuelle Motivation Handlung • Motive, Ziele und Bedürfnisse der Person bilden gemeinsam mit den potenziellen Anreizen und Gelegenheiten der Situation die Ausgangslage des Motivationsprozesses ·-positiv bewerteler Zustand, aktivierende Ausrichtung aufsuchend (Auflösung von Vorfreude) -negativ bewerteter Zustand, aktivierende Handlung meiden (Auslösung von Angst) Sport LK + Leistungsmotiviertes Verhalten ·Leistungsmotivation bzw. leistungsmotiviertes Handeln lässt sich als das Bestreben kennzeichnen, eine Aufgabe zu meistern und dabei einen Gütemaßstab zu erreichen oder zu übertreffen, Hindernisse zu überwinden, Ausdauer auch bei Misserfolg zu zeigen und sich selbst für das Leistungsergebnis verantwortlich zu fühlen. Nicht jedes angestrengle Bemühen ist leistungsmotiviert, andere Motive können auch zu angestrengtem Bemühen führen (höheres Gehalt, jemanden beeindrucken....). Außerdem ist der Kem der Leistungsmotivation die Auseinandersetzung mit einem Gütemaßstab Ein sportliches leistungsergebnis kann drei Bezugsnormen haben: individuell: Vergleich zu eigenen früheren Leistungen 27 Sachbezogen: objektive Bewertungsmaßstäbe (2.8.: Abi- Tabellen) 3) Sozial: Vergleich zu anderen Sportlem >Fünf Bedingungen müssen vorliegen, wenn man leistungsmotiviertem Handeln spricht: Die Handlung führt zu einem objektivierbaren Ergebnis (Handlung muss einen Anfang und ein Ende haben, z.B.: Wurf, Hochsprung, Ecksta3) 27 Das Handlungsereignis muss auf einen Gütemaßstab beziehbar sein, der als Bezugsnorm zu Bewertung dient (ein eindeutiges Bezugssystem (s.o.) muss gegeben sein) 3) Dem Gütemaßstab muss ein Schwierigkeitsgrad zugeordnet sein (leistungshandlungen müssen gelingen oder misslingen können, es bedarf spezifischer Fähigkeiten und Anstrengungen) Der Handelnde sieht den Schwierigkeits- und Gütemaßstab als verbindlich an (der Sportler muss die Bedingungen akzeptieren, sonst wird er nicht mit Freude oder Enttäuschung reagieren) 5) Das Handlungsergebnis muss vom Handelnden als selbst verursacht erlebt werden (Ergebnis darf nicht zufällig erfolgen und nicht auf Doping zurückzuführen sein) Das Handlungs- ergebnis bezieht sich auf einen Gütemaßstab. Die Bewertungs- maßstäbe werden als verbindlich angesehen. Abb. 17.1: Bedingungen Die Handlung führt zu einem objektivierbaren Ergebnis. BEDINGUNGEN FÜR LEISTUNGSMOTIVIERTES HANDELN leistungsmotiviertes Handeln Dem Gütemaßstab ist ein Schwierigkeits- maßstab zugeordnet. Das Handlungs- ergebnis wird als selbst verursacht empfunden. Sport LK + Risikowahlmodell Erfolgszuversichtliche Menschen suchen sich meist reizvolle und mittelschwere Aufgaben, während misserfolgsängstliche Personen sehr leichte oder sehr schwere Aufgaben auswahlen. Es entsteht aus dem Zusammenwirken von personalen Motiven und situativen Anreizen. personale Motive: -Leistungsmotiv: Persönlichkeitsvariable mit zwei unterschiedl. Tendenzen -Hoffnung auf Erfolg (H₂-Erfolgsmotiv) -Furcht vor Misserfolg (FM = Misserfolgsmotiv) -je nachdem, welche Tendenz überwiegt, ist eine Person erfolgszuversichtlich (hoch motiviert) oder misserfolgsängstlich (nieding motiviert) situative Anreize. -neben das Leistungsmotiv treten situative Anreize, nämlich Erfolgswahrscheinlichkeit (w) und Anreizwert der Aufgabe (A) je größer w ist, desto geringer ist A und umgekehrt • mittelschwere Aufgaben wirken auf erfolgszuversichtliche Menschen sehr motivierend, während misserfolgsängstliche Personen eher sehr leichte oder extrem schwierige Aufgaben suchen Grundidee: - Motivation ist das Ergebnis von Motiven, die jeweils eine annähernde und vermeidenden Komponente haben Motivation Extrem hoch Mittelhoch Extrem niedrig Extrem niedrig Erfolgszuversichtliche Person Erfolgswahrscheinlichkeit Anreizwert Misserfolgs- ängstliche Person Mittel- schwer Extrem schwer Subjektive Aufgabenschwierigkeit Abb. 17.2: Kurve der aufsuchenden Leistungsmotivation im Risikowahlmodell (modifiziert nach Rheinberg & Vollmeyer, 2012, S. 72) 287 Sport LK + Attributionstheorie Erfolgszuversichtliche Sportler führen auf Erfolge auf internal-Stabile Faktoren (eigene Anstrengung und Fähigkeit) zurück. In Misserfolgssituation werden (zum eigenen Sellostschutz) eher variable externale Gründe (2.B.: Pech, schlechter Tag, schwacher Schiedsrichter) genannt. Dagegen sehen Misserfolgsängstuche das eigene Scheitern in internalen stabilen Ursachen (2.B.: mangelnde eigene Fähigkeit) begründet. Bei Erfolgen führen misserfolgsängstliche Sportler externale Gründe (Glück, Zufall oder eine zu leichte Aufgaben) an. Grundlage: Kausalattribution (ursachenerklärung für Erfolg und Misserfolg) • Attributionen können zeitlich als Folge und als Ursache von Handlungen aufgefasst werden ·Vorausschauende kausalattribution treten in der Phase der Handlungsplanung auf, rückblickende kausalattribution erfolgen in Form von Interpretation des Handlungsergebnisses im Anschluss an eine Leistungshandlung •Kausalattributionen haben daher prospektiv Einfluss auf die aktuelle Handlung und retrospektiv Einfluss auf zukünftige Leistungshandeln (2.B.: Aufgabenauswahl und Ausdauer) •Kausalattributionen lösen zudem emotionale Reaktionen, wie z.B.. (Vor.) Freude, Stolz oder Angst aus · Handlungs- und situative umweltbedingungen sind von außen beobachtbar Situative Umwelt- bedingungen Leistungsmotiv Abwägen und Planen Prospektive Bewertung der Handlungs- folgen Emotionale Reaktion Handeln Bewerten des Ergebnisses Handlung Reflexive Selbstbewertung Emotionale Reaktion Abb. 17.3: Grundschema zum Ablauf von Motivationsprozessen in einer Leistungssituation. Die dunkel gefärbten Prozesse sind von außen beobachtbar. Das Motiv ist als ein hypothetisches Kon- strukt indirekt aus der Person-Umwelt-Interaktion zu erschließen. Die anderen internen Zwischen- prozesse laufen sowohl kognitiv als auch emotional ab (modifiziert nach Gabler, 2004, S. 207). ·Leistungsmotiv ist hypothetisches Konstrukst, das nur aus der Person-Umwelt- Interaktion indirekt erschlossen werden kann Kausalattribution · neben den Dimensionen „zeitstabilität“ und „, Ursachenlokalisation"gitt kontrollierbarkeit als wesentliche Dimension der Kausalattribution für erfolgszuversichtliche Sportler unterliegt die Leistung der eigenen Kontrolle, während misserfolgsängstliche Personen glauben, dass die Ursachen nicht kontrollierbar sind (wenn ein Sportler meint, die Ursachen verändem zu können, unternimmt er keine Anstrengung, diese zu verändem) zudem ist die Erfolgs-Misserfolgs-Bilanz bei erfolgszuversichtlichen Sportlem positiv und bei miss- erfolgsängstlichen Athleten negativ die jeweilige Bilanzierung führt in beiden Fällen zu einer affektiven Verfestigung der eigenen Leistungs- motiven Sport LR + Attributionstheorien >Ursachenerklärung für Erfolg und Misserfolg personenbezogene Faktoren (internal) und Umweltfaktoren (external) die Faktoren können jeweils zeitstabil oder zeitvanabel sein Tab. 17.1: Schema zur Klassifizierung von Ursachen, mit denen Leistungen häufig begründet we den (modifiziert nach Rheinberg & Vollmeyer, 2012, S. 82). Zeitstabilität Stabil Variabel Zeitstabilität Ursachenlokalisation Bezogen auf einen Tenniswettkampf, wurden auf der Basis einer Untersuchung unter- schiedliche Ursachen für den Erfolg oder Misserfolg genannt. In Tab. 17.2 werden diese Ursachen zusammengestellt. Stabil In der Person (internal) Fähigkeit Anstrengung Tab. 17.2: Kausalattributionen für Erfolg und Misserfolg in einem Tenniswettkampf (Alfermann & Stoll, 2012, S. 124) Variabel In der Umwelt (external) Aufgabenschwierigkeit Zufall (Glück, Pech) Ursachen für den Erfolg und Misserfolg in einem Tenniswettkampf In der Person (internal) Wettkampfroutine, Trainingszustand, Ehrgeiz, Talent, Fähigkeit Einsatzwille im Spiel, körperliche Verfassung im Spiel, psychische Verfassung im Spiel, Spieltaktik In der Umwelt (external) Trainer, soziale Unterstützung (z. B. Eltern), gegnerische Stärke bzw. Schwäche, Spielklasse Glück bzw. Pech, Unterstützung durch Zuschauer, fluktuierende Leistung des Gegners, Wetter und andere Bedingungen erfolgszuversichtliche Sportler. neigen dazu, Erfolge auf internal-stabile Faktoren (eigene Fähigkeiten, Talent) zurückzuführen neigen dazu, Misserfolge auf variable Faktoren (fehlende Anstrengung, Pech) zurückzuführen ·Leistungssituationen werden im Erfolgsfall als äußerst befriedigend empfunden • Misserfolge führen zwar zu Ärger, aber wegen Zeitrariabilität der Attribution bleibt beim nächsten Versuch die Zuversicht auf Erfolg • dieses Muster der Ursachenzuschreibung wirkt motivational äußerst günstig auf Erwartung und Anreiz >misserfolgsängstliche Sportler. neigen dazu, Erfolge auf externale Faktoren (einfache Aufgabenstellung, Glück) zurückzuführen neigen dazu, Misserfolge auf mangelnde Begabung zurückzuführen Erfolgssituationen haben geringen Belohnungswert ·diese Muster führen zu geringerer Anstrengung in zukünftigen vergleichbaren Leistungssituationen Sport LR + Selbstbewertungsmodell der Leistungsmotivation Leistungsmotiv nicht als eigenschaftsähnliches Persönlichkeitsmerkmal, sondem als ein sich. stabilisierendes System aus drei Teilprozessen: -zelsetzung -Ursachenklärungen (Kausalattribution) Selbstbewertung Komponenten Zielsetzung/Anspruchsniveau Ursachenzuschreibung (Kausalattribution) Erfolg Misserfolg Selbstbewertung/Affektbilanz Motivtendenz Erfolgszuversichtlich Realistische und mittelschwere Aufgabe Anstrengung, eigene Tüchtigkeit Mangelnde eigene Anstrengung, Pech Positive Bilanz von Erfolg und Misserfolg Misserfolgsängstlich Unrealistische, zu schwere oder zu leichte Aufgabe Glück, leichte Aufgabe Mangelnde eigene Fähigkeit Negative Bilanz von Erfolg und Misserfolg Steigerung der eigenen Tüchtigkeit Handlungsdirektive: Erwartungsemotion: Hoffnung auf Erfolg (Erfolgsmotiv) Zielsetzung: Niveauvolle Aufgabe ERFOLGSMOTIVATION ALS SELBSTBEKRÄFTIGUNGSSYSTEM Positive Affekte und Verstärkung Ergebnisbilanz: Ausgewogenes Verhältnis von Erfolg und Misserfolg - erfolgsbezogene Handlungsdirektive: Steigerung der eigenen Tüchtigkeit" -misserfolgsbezogene Handlungen:, Reduzierung von Selbstwertbelastung Attribution: Erfolg: Fähigkeit/Anstrengung Misserfolg: Anstrengungsmangel Affektbilanz: Überwiegen der positiven Selbstbewertungsemotionen selbst bei einer Gleichverteilung von Erfolg und Misserfolg resultieren aus diesem Erklärungsmuster unterschiedliche Selbst bekräftigungstendenzen Aggressionen im Sport ,,Aggressionen sind Verhaltensweisen, die auf die soziale Umwelt im Sinne einer Schädigung gerichtet sind. Die relative überdauernde Bereitschaft (Motiv), sich aggressiv zu verhalten, wird Aggressivität genannt." (Sportwissenschaftliches Lexikon) - Absicht der Schädigung muss zwingend in der Definition berücksichtigt werden - wenn keine Schädigung eintritt, aber intendiert wurde, ist es dennoch aggressives Verhalten - wenn eine Schädigung eintritt, die aber nicht intendiert war, muss nicht ein aggressives Verhalten vorliegen Schädigung im Sport wichtiger Gradmesser: Regelwerk und Verhaltensnormen der jeweiligen Sportart „Eine Handlung im Sport kann erst dann als aggressiv bezeichnet werden, wenn die Ziele nicht mehr mit den Normen vereinbar sind, die von den Akteuren als für sie verbindlich angesehen werden. Ein Abweichen von solchen Normen ist nun jedoch nicht stets mit regelwidrigem Verhalten gleichzusetzen." (Gabler) O normabweichendes Verhalten ist demnach aggressiv (z. B. Tackling im Rugby erlaubt, demnach nicht als aggressives Verhalten wahrnehmbar; im Basketball aber schon) auch regelentsprechendes Verhalten kann aggressiv sein (z. B. das Zielen beim Handball auf den Kopf des Torwarts, wenn es als Absicht nachgewiesen werden kann) Normabweichendes Verhalten im Sinne unsportlichen Verhaltens ist gegeben, wenn der Sportler versucht, den Gegner in dessen Aktionen nicht nur zu behindern (soziale Behinderung), sondern ihn als Person zu schädigen (Personale Schädigung) O ,,Eine Handlung im Sport ist dann als aggressiv zu bezeichnen, wenn eine Person in Abweichung von sportlichen Normen mit dieser Handlung intendiert, einer anderen Person Schaden im Sinne einer personalen Schädigung zuzufügen, wobei diese Schädigung in Form von körperlicher (oder psychischer) Verletzung und Schmerz erfolgen kann." (Gabler 2003) Unterscheidung beim norm- und regelabweichendem Verhalten explizit normabweichende Handlung: zielt auf die Schädigung des Gegners implizit normabweichende Handlung: nimmt eine personale Schädigung in Kauf explizit regelabweichende Handlung: Regelüberschreitung, die als solche erkannt werden soll implizit regelabweichende Handlung: nimmt Regelabweichung für die eigenen Ziele in Kauf explizite und instrumentelle Aggression - explizit: O Ziel der Handlung ist die personale Schädigung des Gegners, Schiedsrichters,... O kann während oder nach dem Wettkampf auftreten (kann offen oder verdeckt sein) - instrumentell: O Ziel ist die Leistungsverbesserung O Schädigung wird für ein höheres Leistungsziel in Kauf genommen ► oft verdeckt und zum Teil regelkonform Drei äußere Erscheinungsformen körperlich: wird mit Körperteilen oder Sportgeräten verübt verbal: abfällige Bemerkungen, Beschimpfungen, Fluchen und Drohen (Ziel: Herabsetzung des Gegenüber) symbolisch: Drohen mit der Faust oder dem Schläger, abfällige Gesten und Gebärden Richtet sich die Aggression gegen sich selbst, spricht man von Autoaggression neuere Sportwissenschaften sehen Aggression als notwendigen Bestandteil der Handlungskonzepte in vielen Kampf- und Ballsportarten Entstehungstheorien Frustrations- Aggressions- Theorie (Berkowitz) O Kernaussage: Externe Reize (Frustration) können zu Aggression führen. Aggressive Hinweisreize erhöhen das Aggressionspotential. Frustration entsteht aus Störungen in einer Aktivität, Angriffen/Provokation oder Mangelzuständen (mangelndes Training) Es wird angenommen, dass diese Frustration entladen werden muss Aggression ist die wahrscheinlichste Reaktion auf Frustration O O Entstehung einer aggressiven Handlung: O 1. Frustrationsereignis 2. Ereignis wird interpretiert und bewertet 3. Emotionale Reaktion, z.B. Entstehung von Ärger 4. Erlerntes aggressives Verhaltensrepertoire wird aktiviert 5. Aggressive Handlung Kritik: Soziale Lerntheorie (Bandura) O Kernaussage: Aggression wird im Laufe des Lebens erworben. Soziales Lernen erfolgt vor allem durch Lernen am Modell und Lernen am Erfolg. Lernen am Erfolg: 1. Lernt das Kind, dass aggressives Verhalten zum Erfolg führt, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass dieses Verhalten erneut auftritt Keine Erklärung für instrumentelle Aggression Rein individuumsbezogene Erklärung des Aggressionsprozesses Lernen am Modell: 1. Erziehungspersonen oder andere Bezugspersonen leben eine aggressive Verhaltensweise vor, diese wird wahrscheinlich vom Kind übernommen 2. Positive Verstärkung (z.B. Lob oder Erfolg) fördert diesen Prozess Aggression wird durch internale Reize (z.B. Triebe) und externale Faktoren (Hinweisreize) bestimmt 1. Bsp. für externale Faktoren: konsumieren gewalttätiger Filme (die Guten siegen, meistens durch Gewalt)-> Bobo-Doll-Experiment Bedingungen für die Übernahme einer aggressiven Verhaltensweise: Effektivität: relevante Ziele werden durch aggressives Verhalten erreicht Angemessenheit: Zuschauer können sich mit dem gezeigten Verhalten identifizieren und es ist realistisch 1. Verhalten ist im Umfeld akzeptiert Normativität: Das Opfer ist,,selber Schuld" oder es sind keine Folgen erkennbar Empfänglichkeit: Emotionen stören die kritische Auseinandersetzung mit der Situation Kritik: Lernen ist auch auf anderen Wegen möglich -> z.B. Lernen aus Einsicht Diese Theorie ist sehr an das Individuum angepasst und somit nicht auf alle Gesellschaften anwendbar Sozialisationstheoretischer Ansatz/ Desintegrationsansatz (Heitmeyer) O Kernaussage: Aggression ist ein Versuch der Kompensation sozialer Desintegration und persönlicher Perspektivlosigkeit Desintegration meint die Auflösung eines sozialen Zusammenhalts innerhalb einer Gruppe (durch den sozialen Wandel oder die Modernisierung) Es führt aufgrund von mangelnder Anerkennung auf sozioemotionaler, struktureller und institutioneller Ebene O Prozess der Aggresionentwicklung: Individualisierung als Kennzeichen moderner gesellschaftlicher Entwicklung Mehr Entscheidungszwänge, Verlust von Bindungen Mehr Entscheidungsspielräume Verlust von traditionellen Lebenszusammenhängen I I Desintegrationspotentiale Auflösung gesicherter Werte und Normen Verunsicherung Kritik: Abnehmende Teilnahme an gesellschaftlichen Institutionen Gewalt als eine mögliche Form der Verarbeitung von Verunsicherung O Integrationsbegriff: Integration auf drei Ebenen Auf allen Ebenen muss die Gesellschaft objektive Zugänge bereitstellen und die subjektive Anerkennung des Individuums gewährleisten 3 Arten von Gewalt: 1. Expressive Gewalt (Ziel: Aufmerksamkeit bekommen, Opfer sind willkürlich) 2. Instrumentelle Gewalt (Ziel: Problemlösung) 3. Regressive Gewalt (politisch/ ideologisch bestimmt, Gewalt gegen bestimmte Gruppen Integration auf struktureller Ebene (individuell- funktionale Systemintegration) Teilhabe an materiellen und kulturellen Gütern (z. B. Arbeits-/ Wohnungsmarkt) Positionale Anerkennung (berufliche und soziale Position) Integration auf sozioemotionaler Ebene (kommunikativ- interaktive Sozialintegration) Teilnahmechancen am politischen Diskurs/ Entscheidungsprozess Moralische Anerkennung Integration auf sozioemotionaler Ebene (kulturell- expressive Sozialintegration) Anerkennung und Akzeptanz der personalen Identität Emotionale Anerkennung Anerkennung = Ergebnis einer erfolgreichen Integration mangelnde Anerkennung führt zur Desintegration Rein gesellschaftliche Betrachtung, keine Beachtung der individuellen Problemlösefähigkeiten

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+ Emotionen im Sport
Unter Emotionen versteht man in Anlehnung an Gabler subjektive Befindlichkeiten (Prozesse &
Zustande), die mi

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-Emotionen im Sport -Angstlust -Reizsuchverhalten -Flow-Konzept -Gesundheitsbegriff -Risikofaktorenmodell -Salutogenesemodell -Aggression&Aggressivität -Motive/Leistungsmotive -Risikowahlmodell -Attributionstheorie

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Sport LK + Emotionen im Sport Unter Emotionen versteht man in Anlehnung an Gabler subjektive Befindlichkeiten (Prozesse & Zustande), die mit Bewertungen der eigenen Situation und physiologischen Erregungs- und Aktiv ungsprozessen sowie mit Verhaltensimpulsen verbunden sind. In sportlichen Handlungssituationen haben Emotionen eine vorbereitende, signalisierende, organisierende und kontrollierende Funktionen. ·die physiologische Erregung treilot die Emotionen an, die Kognitionen weisen ihnen die Richtung Emotionen können Produkt sportl. Aktivität oder Triebfeder für dauerhafte sporti. Aktivität (Lust am Überwinden der eigenen Grenten, Vorbilder...) sein fünf Komponente nach Gabler kognitive Komponente (Wahmehmung und Deutung) 2) subjektive Erlebnishomponente (Gefühle) 3) physiologische Komponente (Aktivierungs- und Deaktivierungsprozesse) Ausdruckshomponente (Mimik, Gestik, Körperhaltung, Sprache) Motorische Verhaltenskomponente (Körperbewegung) >Unterscheidung ·affektiv sehr intensive, kurze und kaum kontrollierbare Gemütserregung · Gefühl · mittelfristige Dauer, können stark in der Intensität variieren Stimmung: emotionaler Zustand, die lange andauern, im Hintergrund mitschwingen und aktuelle Handlungen beeinflussen →Emotionen können positiv und negativ sein (personen- und situationsbezogen) Funktion von Emotionen 7 Vorbereitungsfunktion - wichtige Steuerungsprozesse werden aktiviert und deaktiviert (Herz-Kreislauf-System, das endokrine System, Muskelsystem, das vegetative Nervensystem)→ wichtiges Maß entscheidend (2.B.: Vorstartnervösität) 2) Signalfunktion -Signalisieren über Gesten, Mimik etc. den Mitspielem, wie es dem Sportler gent 3 Organisationsfunktion -koordinieren die Wahrnehmung und das Bewegungssystem. Sport LR + Emotionen im Sport >Funktion von Emotionen Kontrollfunktion -kontrollieren sportliche Bewegung über ausgelöste Emotionen die höchste Leistungsfähigkeit des Sportters wird bei einem mittleren Erregungsniveau erreicht der optimale Grad hängt allerdings auch von der Art der gestellten...

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Aufgabe ab →Yerkes- Dandson- >Kognition ·Sammelbegriff für alle Prozesse des Wahmehmens, Denkens, des Erkennens, des Sich-Vorstellens, des Sich-Erinnems und des Sprechens ·bremsen Emotionen und bilden die regulierende Instanz zur sport. Emotionalität Risiken erkennen, Abwägen des eigenen könnens · nur ein gelungenes zusammenspiel von Emotionen und Kognition sichert freudvolles Sport- treiben die physiologische Erregung treibt die Emotionen an, die Kognition weisen innen die Richtung + Angstlust ·•Motive für das Betreiben von Risikosportarten sind vor allem Angstlust und Reizsuchverhalten. Es geht um die Suche nach intensiven Reizen (Geschwindigkeit Reikosportarten) Welche Sportarten? meist in Sportarten, die große Geschwindigkeiten aufweisen oder zu Grenzsituationen führen ·beinhalten objektive äußere Gefahr ·müssen freiwillig betneben werden müssen mit hoher Wahrscheinlichkeit zu bewältigen sein >Reversionstheone • Wechsel zwischen der Suche nach Aufregung und Vermeidung von Angst die in einer Situation erlebte (zunehmende) Erregung kann vom Individuum als Aufregung (positiv, angenehm) oder Angst (negativ, unangenehm) interpretiert werden abnehmende Erregung kann gleichermaßen als angenehme Entspannung oder als unange- nehme Langeweile aufgefasst werden Sport LK + Angstlust >Reversionstheone -kein klares Optimum Angenehm 4 Befindlichkeit Unangenehm INDIVIDUELL Gefährlicher Grat persönliche Empfindungen Niedrig + Reizsuchverhalten. ENTSPANNUNG LANGEWEILE Suche nach Aufregung и TRAUMAZONE Anforderungen Niedrig GEFAHRENZONE Abb. 9.6: Reversionstheorie (nach Apter, 1992) SICHERHEITSZONE positiv behaftet negativ behaftet Physiologische Erregung Niedrig -gach Art Sanach Angstvermeidung ÜBERFORDERUNG UND ANGST Schützender Rahmen AUFREGUNG ANGST Stärker + Flow-Konzept Mit dem Flow-Konzept lassen sich motivationale Prozesse im Risikosport erklären. Im Gegensatz zu einem Motiv, das eine feste persönlichkeitsmerkmalähnliche Bereitschaft darstellt, meint Motivation den aktuellen Prozess, der sich aus dem Zusammenwirken von personalen Motiven und umweltbezogenen Anreizen ergibt. Es gibt sechs komponenten des Flow-Erlebens. Zu einem Flow-Erlebnis kommt es, wenn ein Gleichgewicht besteht zwischen den wahrge- nommenen Situationsanforderungen und mitgebrachten Handlungskompetenz Spannungszustand zwischen Herausforderungen und eigenen Fähigkeiten: Erregung -werden die Herausforderungen als zu groß wahrgenommen, lösen sie Angst und Unsicherheit aus (Person ist nicht in der Lage, die Aufgabe mit den zur Verfügung stehenden Mitteln zu lösen) Verbesserung des Könnens - ist das Individuum unterfordert, sinkt der Spannungszustand unter eine Schwelle alb (die Aufgabe wird nicht als Herausforderung angesehen, sie läst das Gefühl von Langeweile aus) Hoch Schwächer -Traumazone Abenteuersuchende Menschen haben größeres Vertrauen. Hoch in Dinge, die ihnen Sicherheit versprechen (z. B.: Kohärenz- jede Aktivität spielt sich in drei (subjektiven) Zonen ab: -Sicherheitszone -Gefahrenzone • Suche nach starken Reizen und stimulierenden Erlebnissen wird als Persönlichkeitsmerkmal gesehen oftmals bei tätikkeitsorientierten Menschen = Quelle des Anreizes liegt im Vollzug der Tätigkeit sellast Niveau des eigenen Könnens Erhöhung der Anforderung FLOW-KANAL UNTERFORDERUNG UND LANGEWEILE Hoch Sport LR Hoch Anforderungen Niedrig ÜBERFORDERUNG UND ANGST Verbesserung des Könnens Niedrig FLOW-KANAL Erhöhung der Anforderung + Flow-Konzept Mit dem Flow-Konzept lassen sich motivationale Prozesse im Risikosport erklären. Im Gegensatz zu einem Motiv, das eine feste persönlichkeitsmerkmalähnliche Bereitschaft darstellt, meint Motivation den aktuellen Prozess, der sich aus dem Zusammenwirken von personalen Motiven und umweltbezogenen Anreizen ergibt. Es gibt sechs komponenten des Flow-Erlebens. Zu einem Flow-Erlebnis kommt es, wenn ein Gleichgewicht besteht zwischen den wahrge- nommenen Situationsanforderungen und mitgebrachten Handlungskompetenz •Spannungszustand zwischen Herausforderungen und eigenen Fähigkeiten: Niveau des eigenen Könnens UNTERFORDERUNG UND LANGEWEILE -werden die Herausforderungen als zu groß wahrgenommen, lösen sie Angst und Unsicherheit aus (Person ist nicht in der Lage, die Aufgabe mit den zur Verfügung stehenden Mitteln zu lösen) - ist das Individuum unterfordert, sinkt der Spannungszustand unter eine Schwelle alb (die Aufgabe wird nicht als Herausforderung angesehen, sie läst das Gefühl von Langeweile aus) Sechs Komponente des Flow Erlebnis Hoch Optimale Beanspruchung. -Passung zwischen Situationsanforderung und eigener Fähigkeiten trotz hoher Anforderungen hat man das sichere Gefühl, das Geschehen unter Kontrolle zu haben 2) Klare Handlungsanforderungen und Rückmeldungen: --werden als klar und interpretationsfrei wahrgenommen, sodass man chne nachzudenken, weiß, was zu tun ist 3) Flüssige und glatte Bewegungsabläufe: -Schritte gehen flüssig ineinander über, als liefe das Geschehen aus einer inneren Logik 4) Zwanglose Konzentration. -Ausblendung aller kognitionen, die nicht unmittelbar auf die Bewegung gerichtet sind -keine willentliche Konzentration notig 3) Verändertes Zeitgefühl. -man vergisst die Zeit 6) Verschmelzung von Selbst und Tätigkeit: -man geht in der Aktivität auf Sport LK + Flow-Konzept Sechs Komponente des Flow-Erlebnis Optimale Beanspruchung: -Passung zwischen Situationsanforderung und eigener Fähigkeiten trotz honer Anforderungen hat man das sichere Gefühl, das Geschehen unter Kontrolle zu haben 2) Klare Handlungsanforderungen und Rückmeldungen: -werden als klar und interpretationsfrei wahrgenommen, sodass man chine nachzudenken, weiß, was zu tun ist 3) Flüssige und glatte Bewegungsabläufe: - Schritte gehen flüssig ineinander über, als liefe das Geschehen aus einer inneren Logik 4 Zwanglose Konzentration. -Ausblendung aller Kognitionen, die nicht unmittelbar auf die Bewegung gerichtet sind -keine willentliche Konzentration nötig 5) Verändertes Zeitgefühl. -man vergisst die Zeit 6) Verschmelzung von selbst und Tätigkeit: -man geht in der Aktivität auf Sport LR + Gesundheitsbegriffe individueller Zustand des körperlichen und psychosozialen Wohlbefindens • nicht nur das Freisein von Krankheit und Gebrechen, sondern als individueller mehrdimen- sionaler Zustand des Wohlbefindens Der Begriff Gesundheit wird in der aktuellen Forschung mehnperspektivisch und dynamisch unter Ein- beziehung einer körperlichen, seelischen und sozialen Gesundheit betrachtet Bei einem engen Gesundheitsverständnis wird Gesundheit als Freisein von Krankheit aufgefasst. Bei einem erweiterten verständnis wird Gesundheit ganzheitlich gesehen, es werden also neben dem rein physischen Aspekt auch die Psyche und die soziale Komponente betrachtet. + Risikofaktorenmodell (gr. Bedeutung im Kontext der Krankheitsbehandlung und Pravention) enges Gesundheitsverständnis betrachtet Gesundheit aus der Perspektive des kranken Menschen und konzentriert sich dabei auf psychische und physischen Risikofaktoren, die mit Krankheiten im Zusammenhang stehen sowie auf Schutzfaktoren, die Krank- heiten verhindem sollen Grundannahme ·Beschwerden und Erkrankungen können aus ungünstigen Bedingungen des physisch Zustandes und der aktuellen Lebenssituation einer Person abgeleitet werden • Interventionen bei den physischen und psychischen Bedingungen führen zu einer nachhaltigen Verbesserung der Gesundheitslage >Phasen des Modells -Erste Phase Erforschen der Risikofaktoren im Zusammenhang mit dem Auftreten von Erkrankungen -Zweite Phase Erforschen der Verhaltensweisen, die zu Risikofaktoren führen Risikofaktoren sind Faktoren, die statistisch mit bestimmten Erkrankung im Zusammenhang stehen. Sie erhöhen das Risiko, von einer Erkrankung getroffen zu werden, stehen aber nicht unbedingt in einem Kausalzusammen- hang wissenschaftlich nachgewiesen in breit angelegten Studien Sport LR >Risikofaktoren. -konstitutionelle Risikofaktoren werden als unveränderbare Risikofaktoren bezeichnet →Lebensalter, Geschlecht, Genetik bzw. familiäre Belastungen -externe Risikofaktoren ergeben sich aus Lebensbedingungen →Rauchen, Bewegungsmangel, Fehlemährung -interne Risikofaktoren -beschreiben Zustände, die schon eine innere Erkrankungen darstellen und das Risiko einer Arteriosklerose erhöhen →Bluthochdruck, Diabetes mellitus und Fettstoffwechsel >den Risikofaktoren stehen Schutzfaktoren gegenüber diese vermindern die Gefahr einer Erkrankung (z.B.: regelmäßiger Sport, gesunde Ernährung, wenig Salz) + Kritik am Risikofaktorenmodell •Gesundheit wird ausschließlich als Abwesenheit von Krankheit · Gesundheitsressourcen werden weitesgehend außer Acht gelassen (z. B.: keine Betrachtung des sozialen Umfeldes) zu eindimensionale Betrachtung erkenntnis der Problemfelder führt nicht automatisch zu verändertem Verhalten/Genesung Sport LK + Salutogenesemodell nach Antonovsky Das Salutogenesemodell betrachtet Krankheit als normale Erscheinung des Lebens und nicht als Ab- weichung von der Normalität (Heterostase) Ein ausgeprägtes Kohärenzgefühl führt zusammen mit den Wider- Standsressourcen zu einer positiven Verarbeitung von Stressouren und damit zur Reduzierung des aktuellen Spannungszustandes. Es hebt die Betrachtung von Gesundheit und Krankheit als zwei Gegen- sätze auf und veranschaulicht sie stattdessen mit einem Gesundheits-Krankheits-Kontinuum. betrachtet Faktoren und Prozesse, die die Gesundheit erhalten und Fördern Heterostase • Krankheit wird als normale Erscheinung des Lebens gesehen das Ungleichgewicht (im Gegensatz zur Homöostase) aus Gesundheit und Krankheit muss akzeptiert und überwunden jeder Mensch befindet sich dauerhaft in diesem Pendel" >HEDE-Kontinum > Gesundheit als dynamischer Zustand ·Ziel: auf dem Kontinum zwischen „gesund" und „krank" möglichst nah am gesunden Pol zu bleiben · Untersuchung der Faktoren, die dazu führen, dass man sich möglichst nah am gesunden Pol aufhält zur Bestimmung des eigenen Standorts zählen Subjektive (Befinden, Schmerzerleben und subjektiv erlebte Funktionstüchtigkeit) und objektive Faktoren (medizinisch, psychologische und logopädische Befunde) eines ganzheitluchen und umfassenden Befundes Krankheit ist dementsprechend nicht isoliertes Ereignis oder Ausfall eines Systems, sondern ein ganz - heitlicher Prozess, der nur durch breites Wissen über die gesamte innere und äußere Situation der Person verständlich wird die Person kann sich auch in einigen Bereichen nah am Krankheitspol verorten und in anderen näher am Gesundheitspol Stressoren Anforderungen, auf die der Organismus keine direkt verfügbaren oder adaptiven Antworten hat sind allgegenwärtig, nicht etwas grundsätzlich Schädliches ein erfolgreicher Umgang mit ihnen sorgt zusammen mit den Widerstandsressourcen clafür, dass sich ein Mensch auf dem HEDE-Kontinuum stärker in Richtung des gesunden Pols bewegt ob Stress positiven oder negativen Einfluss hat, hängt von der Art des Stressors und der Bewältigung ab Sport LK + Salutogenesemodell nach Antonovsky Widerstandsressourcen Sind den Schutzfaktoren des Risikofaktorenmodells gleichwertig gesellschaftliche Ressourcen -politische und Ōkonomische Stabilität, Frieden, intakte Sobalstrukturen, funktionierende Gesellsch. Individuelle Widerstandsressourcen -kognitiv: Wissen, Intelligenz und Problemlösefähigkeit -psychisch: Selbstvertrauen, Ich-Identität, Selbstsicherheit, Optimismus -physiologisch: konstitutive, anlagebedingte oder erworbene körperl. Stärken, Fertigkeiten und Fähigkeiten * -Ökonomisch Geld, finanzielle Unabhängigkeit und Sicherheit, Zugang zu Dienstleistungen, materiell Sichere Arbeitsplatz >Kohärenzgefühl beschreibt ein Vertrauen in sich und in die Welt und setzt sich aus drei Faktoren zusammen: -Verstehbarkeit Zusammenhänge des Erfahrens verstehen -Handhabbarkeit Mit dem Erlebten umgehen können -Bedeutsamkeit den Sinn verstehen, in der Welt zu sein steht im Mittelpunkt des Modells: Ausmaß der Koheränz ist der entscheidende Parameter für die Platzierung auf dem Gesundheits-Krankheits-kontinuum ·•Kohärenzgefühl ist gering, wenn man keine Lebensbereiche hat, die wichtig erscheinen, diese können sich aber nur entwickeln, wenn man Grenzen zieht und unwichtige Bereiche ausklammert Wichtige Bereiche, die nicht ausgeschlossen werden dürfen sind: die eigenen Gefühle, die unmittelbare Beziehung zu anderen Menschen, die wichtigste eigene Tätigkeit und existenzielle Fragen ·lässt sich ab dem jungen Erwachsenenalter kaum noch verändern →Menschen mit hohen Kohärenzgefühl sind in der Lage, den kontinuierlichen Angriffen durch Stressoren durch die Aktivierung von Widerstandsressourcen zu widerstehen und damit die Gesundheit aufrechtzuerhalten → Menschen mit geringem Konárenzgefühl sind nicht in der Lage, Stressoren mithilfe der Schutzfaktoren aus- zuweichen, noch Erfolge im Umgang mit Stressoren zu erleben Sport LR + Salutogenesemodell nach Antonovsky > Kritik vernachlässigt Faktoren, die als positive Ressource direkt auf die Gesundheit wirken (z. B.: Humor, Optimismus) nur Betonung der Widerstandsressourcen gegen stresshafle Anforderungen keine fundierten Aussagen über einen guten Gesundheitszustand (Was ist überhaupt eine gute und eine schlechte Gesundheit) Zusammenhang von physischer und psychischer Gesundheit wird ausgeklammert + Vergleich der beiden Modelle Annahmen in Bezug Selbstregulierung des Systems Gesundheits-Krank- heitsbegriff Reichweite des Krank- heitsbegriffs Gesundheits-/Krank- heilsursachen Wirkung von Stress Intervention Funktion von Gesund- heitssport Panthogenesemodell Homöostase Dichotomie Pathologie der Krank- heit Risikofaktoren, Stress- oren Potenziell krankheits- förderna Einsatz wirksamer Heilmittel Krankheitsprävention Salutogenesemodell Überwindung der Heterastase Kontinuum Krankheitsgeschichte Ressourcen, Kohärenz- gefühl Krankheits- und gesundheitsfördernd Aktive Anpassung, Risikoreduktion Ressourcenentwicklung Gesundheitsförderung Sport LR + Agression und Agressivität Agression Agressionen sind Verhaltensweisen, die auf die soziale Umwelt im Sinne einer Schädigung ge- richtet sind. Die relative überdauernde Bereitschaft (Motiv), sich aggressiv zu verhalten, wird Agressivität genannt. Als agressiv bezeichnet man Handlungen, die ein zielstrebiges Angreifen Absicht der Handlung? des Gegners oder der gegnerischen Mannschaft beinhaltet. Richtet sich die agressive Handlung gegen die Person sellast, spricht man von einer Autoaggression. muss kein unfaires oder schadendes Verhalten sein >explizite & Instrumentelle Agression Agression kann in explizite (oberstes Ziel: personale Schädigung) und instrumentelle Agression (oberstes Ziel: Leistungsverbesserung, Schädigung in Kauf nehmend) unterteilt werden. Als äußere Erscheinungsform der Agression ergeben sich verbale, körperliche und symbolische Agression. Explizite Agression wird in der Regel auch mit Gewalt gleichgesetzt. Assertivität meint selbstbehauptendes Verhalten im Rahmen der sportlichen Norm. implizit Regeln und verhaltensnormen •Regeln und Verhaltensnormen sind wichtig für die Unterscheldung von agressiven und nicht agressiven Handlungen •Eine Handlung im Sport kann demnach erst dann als aggressiv bezeichnet werden, wenn die Ziele nicht mehr mit den Normen vereinbar sind und somit zu personalen Schädigungen führen, wobei diese Schädigung körperlich oder psychisch sein kann. Ein Abweichen von solchen Normen ist nun jedoch nicht stels mit regelwidrigen verhalten gleichzusetzen. -soziale Behinderung Versuch des Sportlers durch unsportl. Verhalten die Aktion des Gegners zu behindem -personale Schädigung Versuch des Sportlers durch unsportl. Verhalten dem Gegner als Person zu schädigen, d.h. wenn der Angriff auf die Schädigung der Person als solche gerichtet ist -Körperliche, verbale und Symbolische Agression implizit = instrumentelle Agression Normentsprechend nicht aggressiv Normabweichend aggressiv Implizit (körperliche Schädigung in Kauf neh- mend) Explizit (körperliche Schädigung beabsichtigen) Regelentsprechend Zufälliges Berühren der Wurfhand beim Abblockversuch im Basketball →Handspiel Fußball Handballwurf auf den Kopf des Torwarts zwecks Einschüchte- rung des Torwarts Handballwurf auf den Kopf des Torwarts mit dem Ziel einer perso- nalen Schädigung des Torwarts Regelabweichend Implizit (Regelverstoß in Kauf nehmen) Klammern des ballbesitzenden Kreisläufers im Handball Überhartes und unfaires Attackieren des besten gegnerischen Spielers Faustschlag eines gefoulten Spielers gegen den Foulverursacher (Revanchefoul) Explizit (Regelverstoß beabsichtigen) Taktische Fouls im Basketball zum Stoppen der Uhr Sport LK + Motive im Sport ·Motive sind aus dem Verhalten und den sprachl. Äußerungen erschlossene Bereitschaften, sich in situationsüberdauernder(genereller), zeitlich überdauernder(Zeitstabailer) und persönlichkeitsspezifischer (individueller) weise in einer gegebenen Situation so und nicht anders zielgerichtet zu verhandeln. > Mertsmale zur Klassifizierung von Motiven im Sport • Motive im Sport können sich ichbezogen oder im sozialen Kontext äußern. Dabei können sie auf das Sporttreiben selbst (2.B.: Bewegung, Hörper. Aktivität), auf das Ergebnis des Sporttreibens (28. Leistung als Selbstbestätigung) beziehen oder auf das Sporttreiben als Mittel für weitere Zwecke beziehen (2.B.: Gesundhett) >Hauptmotive Leistungsmotiv: -Wunsch nach Herausforderungen durch anregende, komplexe, Schwierig, aber läsbare Aufgaben. Affektiver Kern: Neugier und Stolz Anschlussmotiv: -Wunsch nach Zugehörigkeit in einem sozialen Netz, nach Gemeinschaft, Geselligkeit und Geborgenheit -Affektiver Kem: Liebe ·•Machtmotiv: -Wunsch nach Einfluss auf und Kontrolle über andere, nach Autonomie und Entscheidungsspielraum -Affektiver Kem: Selbstbehauptung, Stärke >Motivierung und Motivation. Den Prozess der Motivanregung bezeichnet man, als Motivierung, das Ergebnis dieser Motivierung heißt Motation. Anreizwerte für bestimmtes Handeln: -Vorwegnahme der Folgen des voraussichtlichen Ergebnisses der eigenen Handlungen, persönlichen Präferenzen und deren wechselwirkung →Folgen werden positiv eingeschätzt: Motivation die Folgen zu erreichen/Aufgaben zu schaffen. →Folgen bieten negative Anreize: Motivation Folgen zu meiden Zwei komponenten innerhalb der Motivation (Motivationstendenzen): Bezogen auf das Sporttreiben selbst Bezogen auf das Ergebnis des Sporttreibens Bezogen auf das Sporttreiben als Mittel für weitere Zwecke körperliche Aktivität • Freude an Bewegungsformen Ästhetische Erfahrungen Bewegungsempfindungen Selbsterfahrung, Selbsterkenntnis Askese, körperliche Herausforderung, Selbstüberwindung • Bewegung, * O A Spiel Ⓡ • Risiko, Abenteuer, Spannung 0 0 Ichbezogen 9 0 → Leistung als Selbstbestätigung und sachbezogener Erfolg • Gesundheit Leistung als Selbstbestätigung und subjektbezogener Erfolg Leistung als Selbstbestätigung und sozialbezogener Erfolg Entspannung, Zerstreuung Kompensation (Ausgleich) • Naturerlebnis Freizeitgestaltung • Materielle Gewinne Fitness, körperliche Tüchtigkeit Aussehen, Eitelkeit • Soziale Interaktion Im sozialen Kontext Leistung als Präsentation • Leistung als Fremdbestätigung und soziale Anerkennung • Leistung als Prestige Leistung als Macht ● O Kontakt, Anschluss Geselligkeit, Kameradschaft Aggression Sozialer Aufstieg Ideologie Sport LR + Motive im Sport Motivationstendenzen: Motivtendenz H (Hoffnung auf ...) Motiv Leistung ... Erfolg Anschluss ... Anschluss Macht Zuwachs an Machtquellen .. Ausübung eigener Macht >Ablauf des Motivationsprozesses Motiv (als hypothetisches (1) Konstrukt) (2) 7) Motivsystem (z. B.: Leistungsmotiv) wird durch situative Umwelt- bedingungen angeregt →→Motivierung 2 Person ist motiviert und denkt über das Ziel nach, dabei kann sie sich überlegen, ob sie das Leistungsziel erreichen kann (Kognition). Daraus entstenen dann Hoffnung oder Ängste (Emotionen) →→Person antizipiert mögliche Folgen / Handlungen 3) Person entschließt sich die Handlung zu realisieren zielorientierte Handlung 4 Bewertung der Handlung im Hinblick auf die Intention (Kognition) führt zu emotionalen Reaktionen (2.B.: Freude o. Entäuschung)→→führt zu einer Reaktion nach der Handlung 5 Erfahrungen beeinflussen zukünftige Motivierungsprozesse 6) Reaktion auf die Handlung hat Einfluss auf die Situativen umweltbedingungen (z. B.: Zuschauer, Trainer) >Interaktion von Situation und Person Motiviert-Sein (Antizipation) (3) Zielorientierte Handlung (Realisation) Reaktion nach der Handlung (Interpretation) Motivtendenz F (Furcht vor ...) ... Misserfolg ... Zurückweisung ... Zuwachs an Machtquellen Verlust eigener Machtquellen ... Ausübung eigener Macht . Gegenmacht des anderen *** ... Erfolglosigkeit des Machtverhaltens Person (Motive, Ziele, Bedürfnisse) Situation (potenzielle Anreize, Gelegenheiten) Situative Umweltbedingungen Motive (personseitig) lösen im Zusammenwirken mit potenziellen Anreizen (situationsbedingt) sogenannte Affekte (spontane Gemütserregungen) aus, welche die aktuelle Motivation und das Handeln bestimmen. (6) aktuelle Motivation Handlung • Motive, Ziele und Bedürfnisse der Person bilden gemeinsam mit den potenziellen Anreizen und Gelegenheiten der Situation die Ausgangslage des Motivationsprozesses ·-positiv bewerteler Zustand, aktivierende Ausrichtung aufsuchend (Auflösung von Vorfreude) -negativ bewerteter Zustand, aktivierende Handlung meiden (Auslösung von Angst) Sport LK + Leistungsmotiviertes Verhalten ·Leistungsmotivation bzw. leistungsmotiviertes Handeln lässt sich als das Bestreben kennzeichnen, eine Aufgabe zu meistern und dabei einen Gütemaßstab zu erreichen oder zu übertreffen, Hindernisse zu überwinden, Ausdauer auch bei Misserfolg zu zeigen und sich selbst für das Leistungsergebnis verantwortlich zu fühlen. Nicht jedes angestrengle Bemühen ist leistungsmotiviert, andere Motive können auch zu angestrengtem Bemühen führen (höheres Gehalt, jemanden beeindrucken....). Außerdem ist der Kem der Leistungsmotivation die Auseinandersetzung mit einem Gütemaßstab Ein sportliches leistungsergebnis kann drei Bezugsnormen haben: individuell: Vergleich zu eigenen früheren Leistungen 27 Sachbezogen: objektive Bewertungsmaßstäbe (2.8.: Abi- Tabellen) 3) Sozial: Vergleich zu anderen Sportlem >Fünf Bedingungen müssen vorliegen, wenn man leistungsmotiviertem Handeln spricht: Die Handlung führt zu einem objektivierbaren Ergebnis (Handlung muss einen Anfang und ein Ende haben, z.B.: Wurf, Hochsprung, Ecksta3) 27 Das Handlungsereignis muss auf einen Gütemaßstab beziehbar sein, der als Bezugsnorm zu Bewertung dient (ein eindeutiges Bezugssystem (s.o.) muss gegeben sein) 3) Dem Gütemaßstab muss ein Schwierigkeitsgrad zugeordnet sein (leistungshandlungen müssen gelingen oder misslingen können, es bedarf spezifischer Fähigkeiten und Anstrengungen) Der Handelnde sieht den Schwierigkeits- und Gütemaßstab als verbindlich an (der Sportler muss die Bedingungen akzeptieren, sonst wird er nicht mit Freude oder Enttäuschung reagieren) 5) Das Handlungsergebnis muss vom Handelnden als selbst verursacht erlebt werden (Ergebnis darf nicht zufällig erfolgen und nicht auf Doping zurückzuführen sein) Das Handlungs- ergebnis bezieht sich auf einen Gütemaßstab. Die Bewertungs- maßstäbe werden als verbindlich angesehen. Abb. 17.1: Bedingungen Die Handlung führt zu einem objektivierbaren Ergebnis. BEDINGUNGEN FÜR LEISTUNGSMOTIVIERTES HANDELN leistungsmotiviertes Handeln Dem Gütemaßstab ist ein Schwierigkeits- maßstab zugeordnet. Das Handlungs- ergebnis wird als selbst verursacht empfunden. Sport LK + Risikowahlmodell Erfolgszuversichtliche Menschen suchen sich meist reizvolle und mittelschwere Aufgaben, während misserfolgsängstliche Personen sehr leichte oder sehr schwere Aufgaben auswahlen. Es entsteht aus dem Zusammenwirken von personalen Motiven und situativen Anreizen. personale Motive: -Leistungsmotiv: Persönlichkeitsvariable mit zwei unterschiedl. Tendenzen -Hoffnung auf Erfolg (H₂-Erfolgsmotiv) -Furcht vor Misserfolg (FM = Misserfolgsmotiv) -je nachdem, welche Tendenz überwiegt, ist eine Person erfolgszuversichtlich (hoch motiviert) oder misserfolgsängstlich (nieding motiviert) situative Anreize. -neben das Leistungsmotiv treten situative Anreize, nämlich Erfolgswahrscheinlichkeit (w) und Anreizwert der Aufgabe (A) je größer w ist, desto geringer ist A und umgekehrt • mittelschwere Aufgaben wirken auf erfolgszuversichtliche Menschen sehr motivierend, während misserfolgsängstliche Personen eher sehr leichte oder extrem schwierige Aufgaben suchen Grundidee: - Motivation ist das Ergebnis von Motiven, die jeweils eine annähernde und vermeidenden Komponente haben Motivation Extrem hoch Mittelhoch Extrem niedrig Extrem niedrig Erfolgszuversichtliche Person Erfolgswahrscheinlichkeit Anreizwert Misserfolgs- ängstliche Person Mittel- schwer Extrem schwer Subjektive Aufgabenschwierigkeit Abb. 17.2: Kurve der aufsuchenden Leistungsmotivation im Risikowahlmodell (modifiziert nach Rheinberg & Vollmeyer, 2012, S. 72) 287 Sport LK + Attributionstheorie Erfolgszuversichtliche Sportler führen auf Erfolge auf internal-Stabile Faktoren (eigene Anstrengung und Fähigkeit) zurück. In Misserfolgssituation werden (zum eigenen Sellostschutz) eher variable externale Gründe (2.B.: Pech, schlechter Tag, schwacher Schiedsrichter) genannt. Dagegen sehen Misserfolgsängstuche das eigene Scheitern in internalen stabilen Ursachen (2.B.: mangelnde eigene Fähigkeit) begründet. Bei Erfolgen führen misserfolgsängstliche Sportler externale Gründe (Glück, Zufall oder eine zu leichte Aufgaben) an. Grundlage: Kausalattribution (ursachenerklärung für Erfolg und Misserfolg) • Attributionen können zeitlich als Folge und als Ursache von Handlungen aufgefasst werden ·Vorausschauende kausalattribution treten in der Phase der Handlungsplanung auf, rückblickende kausalattribution erfolgen in Form von Interpretation des Handlungsergebnisses im Anschluss an eine Leistungshandlung •Kausalattributionen haben daher prospektiv Einfluss auf die aktuelle Handlung und retrospektiv Einfluss auf zukünftige Leistungshandeln (2.B.: Aufgabenauswahl und Ausdauer) •Kausalattributionen lösen zudem emotionale Reaktionen, wie z.B.. (Vor.) Freude, Stolz oder Angst aus · Handlungs- und situative umweltbedingungen sind von außen beobachtbar Situative Umwelt- bedingungen Leistungsmotiv Abwägen und Planen Prospektive Bewertung der Handlungs- folgen Emotionale Reaktion Handeln Bewerten des Ergebnisses Handlung Reflexive Selbstbewertung Emotionale Reaktion Abb. 17.3: Grundschema zum Ablauf von Motivationsprozessen in einer Leistungssituation. Die dunkel gefärbten Prozesse sind von außen beobachtbar. Das Motiv ist als ein hypothetisches Kon- strukt indirekt aus der Person-Umwelt-Interaktion zu erschließen. Die anderen internen Zwischen- prozesse laufen sowohl kognitiv als auch emotional ab (modifiziert nach Gabler, 2004, S. 207). ·Leistungsmotiv ist hypothetisches Konstrukst, das nur aus der Person-Umwelt- Interaktion indirekt erschlossen werden kann Kausalattribution · neben den Dimensionen „zeitstabilität“ und „, Ursachenlokalisation"gitt kontrollierbarkeit als wesentliche Dimension der Kausalattribution für erfolgszuversichtliche Sportler unterliegt die Leistung der eigenen Kontrolle, während misserfolgsängstliche Personen glauben, dass die Ursachen nicht kontrollierbar sind (wenn ein Sportler meint, die Ursachen verändem zu können, unternimmt er keine Anstrengung, diese zu verändem) zudem ist die Erfolgs-Misserfolgs-Bilanz bei erfolgszuversichtlichen Sportlem positiv und bei miss- erfolgsängstlichen Athleten negativ die jeweilige Bilanzierung führt in beiden Fällen zu einer affektiven Verfestigung der eigenen Leistungs- motiven Sport LR + Attributionstheorien >Ursachenerklärung für Erfolg und Misserfolg personenbezogene Faktoren (internal) und Umweltfaktoren (external) die Faktoren können jeweils zeitstabil oder zeitvanabel sein Tab. 17.1: Schema zur Klassifizierung von Ursachen, mit denen Leistungen häufig begründet we den (modifiziert nach Rheinberg & Vollmeyer, 2012, S. 82). Zeitstabilität Stabil Variabel Zeitstabilität Ursachenlokalisation Bezogen auf einen Tenniswettkampf, wurden auf der Basis einer Untersuchung unter- schiedliche Ursachen für den Erfolg oder Misserfolg genannt. In Tab. 17.2 werden diese Ursachen zusammengestellt. Stabil In der Person (internal) Fähigkeit Anstrengung Tab. 17.2: Kausalattributionen für Erfolg und Misserfolg in einem Tenniswettkampf (Alfermann & Stoll, 2012, S. 124) Variabel In der Umwelt (external) Aufgabenschwierigkeit Zufall (Glück, Pech) Ursachen für den Erfolg und Misserfolg in einem Tenniswettkampf In der Person (internal) Wettkampfroutine, Trainingszustand, Ehrgeiz, Talent, Fähigkeit Einsatzwille im Spiel, körperliche Verfassung im Spiel, psychische Verfassung im Spiel, Spieltaktik In der Umwelt (external) Trainer, soziale Unterstützung (z. B. Eltern), gegnerische Stärke bzw. Schwäche, Spielklasse Glück bzw. Pech, Unterstützung durch Zuschauer, fluktuierende Leistung des Gegners, Wetter und andere Bedingungen erfolgszuversichtliche Sportler. neigen dazu, Erfolge auf internal-stabile Faktoren (eigene Fähigkeiten, Talent) zurückzuführen neigen dazu, Misserfolge auf variable Faktoren (fehlende Anstrengung, Pech) zurückzuführen ·Leistungssituationen werden im Erfolgsfall als äußerst befriedigend empfunden • Misserfolge führen zwar zu Ärger, aber wegen Zeitrariabilität der Attribution bleibt beim nächsten Versuch die Zuversicht auf Erfolg • dieses Muster der Ursachenzuschreibung wirkt motivational äußerst günstig auf Erwartung und Anreiz >misserfolgsängstliche Sportler. neigen dazu, Erfolge auf externale Faktoren (einfache Aufgabenstellung, Glück) zurückzuführen neigen dazu, Misserfolge auf mangelnde Begabung zurückzuführen Erfolgssituationen haben geringen Belohnungswert ·diese Muster führen zu geringerer Anstrengung in zukünftigen vergleichbaren Leistungssituationen Sport LR + Selbstbewertungsmodell der Leistungsmotivation Leistungsmotiv nicht als eigenschaftsähnliches Persönlichkeitsmerkmal, sondem als ein sich. stabilisierendes System aus drei Teilprozessen: -zelsetzung -Ursachenklärungen (Kausalattribution) Selbstbewertung Komponenten Zielsetzung/Anspruchsniveau Ursachenzuschreibung (Kausalattribution) Erfolg Misserfolg Selbstbewertung/Affektbilanz Motivtendenz Erfolgszuversichtlich Realistische und mittelschwere Aufgabe Anstrengung, eigene Tüchtigkeit Mangelnde eigene Anstrengung, Pech Positive Bilanz von Erfolg und Misserfolg Misserfolgsängstlich Unrealistische, zu schwere oder zu leichte Aufgabe Glück, leichte Aufgabe Mangelnde eigene Fähigkeit Negative Bilanz von Erfolg und Misserfolg Steigerung der eigenen Tüchtigkeit Handlungsdirektive: Erwartungsemotion: Hoffnung auf Erfolg (Erfolgsmotiv) Zielsetzung: Niveauvolle Aufgabe ERFOLGSMOTIVATION ALS SELBSTBEKRÄFTIGUNGSSYSTEM Positive Affekte und Verstärkung Ergebnisbilanz: Ausgewogenes Verhältnis von Erfolg und Misserfolg - erfolgsbezogene Handlungsdirektive: Steigerung der eigenen Tüchtigkeit" -misserfolgsbezogene Handlungen:, Reduzierung von Selbstwertbelastung Attribution: Erfolg: Fähigkeit/Anstrengung Misserfolg: Anstrengungsmangel Affektbilanz: Überwiegen der positiven Selbstbewertungsemotionen selbst bei einer Gleichverteilung von Erfolg und Misserfolg resultieren aus diesem Erklärungsmuster unterschiedliche Selbst bekräftigungstendenzen Aggressionen im Sport ,,Aggressionen sind Verhaltensweisen, die auf die soziale Umwelt im Sinne einer Schädigung gerichtet sind. Die relative überdauernde Bereitschaft (Motiv), sich aggressiv zu verhalten, wird Aggressivität genannt." (Sportwissenschaftliches Lexikon) - Absicht der Schädigung muss zwingend in der Definition berücksichtigt werden - wenn keine Schädigung eintritt, aber intendiert wurde, ist es dennoch aggressives Verhalten - wenn eine Schädigung eintritt, die aber nicht intendiert war, muss nicht ein aggressives Verhalten vorliegen Schädigung im Sport wichtiger Gradmesser: Regelwerk und Verhaltensnormen der jeweiligen Sportart „Eine Handlung im Sport kann erst dann als aggressiv bezeichnet werden, wenn die Ziele nicht mehr mit den Normen vereinbar sind, die von den Akteuren als für sie verbindlich angesehen werden. Ein Abweichen von solchen Normen ist nun jedoch nicht stets mit regelwidrigem Verhalten gleichzusetzen." (Gabler) O normabweichendes Verhalten ist demnach aggressiv (z. B. Tackling im Rugby erlaubt, demnach nicht als aggressives Verhalten wahrnehmbar; im Basketball aber schon) auch regelentsprechendes Verhalten kann aggressiv sein (z. B. das Zielen beim Handball auf den Kopf des Torwarts, wenn es als Absicht nachgewiesen werden kann) Normabweichendes Verhalten im Sinne unsportlichen Verhaltens ist gegeben, wenn der Sportler versucht, den Gegner in dessen Aktionen nicht nur zu behindern (soziale Behinderung), sondern ihn als Person zu schädigen (Personale Schädigung) O ,,Eine Handlung im Sport ist dann als aggressiv zu bezeichnen, wenn eine Person in Abweichung von sportlichen Normen mit dieser Handlung intendiert, einer anderen Person Schaden im Sinne einer personalen Schädigung zuzufügen, wobei diese Schädigung in Form von körperlicher (oder psychischer) Verletzung und Schmerz erfolgen kann." (Gabler 2003) Unterscheidung beim norm- und regelabweichendem Verhalten explizit normabweichende Handlung: zielt auf die Schädigung des Gegners implizit normabweichende Handlung: nimmt eine personale Schädigung in Kauf explizit regelabweichende Handlung: Regelüberschreitung, die als solche erkannt werden soll implizit regelabweichende Handlung: nimmt Regelabweichung für die eigenen Ziele in Kauf explizite und instrumentelle Aggression - explizit: O Ziel der Handlung ist die personale Schädigung des Gegners, Schiedsrichters,... O kann während oder nach dem Wettkampf auftreten (kann offen oder verdeckt sein) - instrumentell: O Ziel ist die Leistungsverbesserung O Schädigung wird für ein höheres Leistungsziel in Kauf genommen ► oft verdeckt und zum Teil regelkonform Drei äußere Erscheinungsformen körperlich: wird mit Körperteilen oder Sportgeräten verübt verbal: abfällige Bemerkungen, Beschimpfungen, Fluchen und Drohen (Ziel: Herabsetzung des Gegenüber) symbolisch: Drohen mit der Faust oder dem Schläger, abfällige Gesten und Gebärden Richtet sich die Aggression gegen sich selbst, spricht man von Autoaggression neuere Sportwissenschaften sehen Aggression als notwendigen Bestandteil der Handlungskonzepte in vielen Kampf- und Ballsportarten Entstehungstheorien Frustrations- Aggressions- Theorie (Berkowitz) O Kernaussage: Externe Reize (Frustration) können zu Aggression führen. Aggressive Hinweisreize erhöhen das Aggressionspotential. Frustration entsteht aus Störungen in einer Aktivität, Angriffen/Provokation oder Mangelzuständen (mangelndes Training) Es wird angenommen, dass diese Frustration entladen werden muss Aggression ist die wahrscheinlichste Reaktion auf Frustration O O Entstehung einer aggressiven Handlung: O 1. Frustrationsereignis 2. Ereignis wird interpretiert und bewertet 3. Emotionale Reaktion, z.B. Entstehung von Ärger 4. Erlerntes aggressives Verhaltensrepertoire wird aktiviert 5. Aggressive Handlung Kritik: Soziale Lerntheorie (Bandura) O Kernaussage: Aggression wird im Laufe des Lebens erworben. Soziales Lernen erfolgt vor allem durch Lernen am Modell und Lernen am Erfolg. Lernen am Erfolg: 1. Lernt das Kind, dass aggressives Verhalten zum Erfolg führt, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass dieses Verhalten erneut auftritt Keine Erklärung für instrumentelle Aggression Rein individuumsbezogene Erklärung des Aggressionsprozesses Lernen am Modell: 1. Erziehungspersonen oder andere Bezugspersonen leben eine aggressive Verhaltensweise vor, diese wird wahrscheinlich vom Kind übernommen 2. Positive Verstärkung (z.B. Lob oder Erfolg) fördert diesen Prozess Aggression wird durch internale Reize (z.B. Triebe) und externale Faktoren (Hinweisreize) bestimmt 1. Bsp. für externale Faktoren: konsumieren gewalttätiger Filme (die Guten siegen, meistens durch Gewalt)-> Bobo-Doll-Experiment Bedingungen für die Übernahme einer aggressiven Verhaltensweise: Effektivität: relevante Ziele werden durch aggressives Verhalten erreicht Angemessenheit: Zuschauer können sich mit dem gezeigten Verhalten identifizieren und es ist realistisch 1. Verhalten ist im Umfeld akzeptiert Normativität: Das Opfer ist,,selber Schuld" oder es sind keine Folgen erkennbar Empfänglichkeit: Emotionen stören die kritische Auseinandersetzung mit der Situation Kritik: Lernen ist auch auf anderen Wegen möglich -> z.B. Lernen aus Einsicht Diese Theorie ist sehr an das Individuum angepasst und somit nicht auf alle Gesellschaften anwendbar Sozialisationstheoretischer Ansatz/ Desintegrationsansatz (Heitmeyer) O Kernaussage: Aggression ist ein Versuch der Kompensation sozialer Desintegration und persönlicher Perspektivlosigkeit Desintegration meint die Auflösung eines sozialen Zusammenhalts innerhalb einer Gruppe (durch den sozialen Wandel oder die Modernisierung) Es führt aufgrund von mangelnder Anerkennung auf sozioemotionaler, struktureller und institutioneller Ebene O Prozess der Aggresionentwicklung: Individualisierung als Kennzeichen moderner gesellschaftlicher Entwicklung Mehr Entscheidungszwänge, Verlust von Bindungen Mehr Entscheidungsspielräume Verlust von traditionellen Lebenszusammenhängen I I Desintegrationspotentiale Auflösung gesicherter Werte und Normen Verunsicherung Kritik: Abnehmende Teilnahme an gesellschaftlichen Institutionen Gewalt als eine mögliche Form der Verarbeitung von Verunsicherung O Integrationsbegriff: Integration auf drei Ebenen Auf allen Ebenen muss die Gesellschaft objektive Zugänge bereitstellen und die subjektive Anerkennung des Individuums gewährleisten 3 Arten von Gewalt: 1. Expressive Gewalt (Ziel: Aufmerksamkeit bekommen, Opfer sind willkürlich) 2. Instrumentelle Gewalt (Ziel: Problemlösung) 3. Regressive Gewalt (politisch/ ideologisch bestimmt, Gewalt gegen bestimmte Gruppen Integration auf struktureller Ebene (individuell- funktionale Systemintegration) Teilhabe an materiellen und kulturellen Gütern (z. B. Arbeits-/ Wohnungsmarkt) Positionale Anerkennung (berufliche und soziale Position) Integration auf sozioemotionaler Ebene (kommunikativ- interaktive Sozialintegration) Teilnahmechancen am politischen Diskurs/ Entscheidungsprozess Moralische Anerkennung Integration auf sozioemotionaler Ebene (kulturell- expressive Sozialintegration) Anerkennung und Akzeptanz der personalen Identität Emotionale Anerkennung Anerkennung = Ergebnis einer erfolgreichen Integration mangelnde Anerkennung führt zur Desintegration Rein gesellschaftliche Betrachtung, keine Beachtung der individuellen Problemlösefähigkeiten