Praktische Anwendung und Bilanzausweis
Jetzt wird's konkret: In der Bilanz seht ihr, wie sich die Gewinnverwendung tatsächlich auswirkt. Das Eigenkapital bleibt in seiner Gesamtsumme gleich, aber die einzelnen Posten verschieben sich - der Jahresüberschuss wird auf verschiedene Rücklagen und den Bilanzgewinn aufgeteilt.
Die Dividendenberechnung funktioniert so: Anzahl der Aktien geteilt durch den Bilanzgewinn ergibt die Dividende je Aktie. Was nach der Dividendenausschüttung übrig bleibt, wird als Gewinnvortrag ins nächste Jahr mitgenommen.
Nach der vollständigen Gewinnverwendung verändert sich auch die Aktivseite der Bilanz - das Umlaufvermögen sinkt um die ausgezahlte Dividende, weil das Geld das Unternehmen verlassen hat.
Die Höhe der Selbstfinanzierung berechnet ihr, indem ihr alle Beträge addiert, die im Unternehmen geblieben sind: Verlustvortragsausgleich, gesetzliche Rücklage, andere Gewinnrücklagen und Gewinnvortrag.
Praxistipp: Bei Bilanzaufgaben immer prüfen, ob die Bilanzsummen auf beiden Seiten noch stimmen - das ist euer Kontrollinstrument!